JANN WILDE AND THE NEON COMETS - NEON CITY ROCKERS


Label:HYPE
Jahr:2010
Running Time:36:51
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wow!!! Manchmal übertreiben die Finnen es ein bißchen. Man ist wohl der Meinung, dass mittlerweile alles vom Markt verschlingt wird, wenn es nur ansatzweise "glammy" ist und aus Skandinavien stammt. Dabei reist die Band musikalisch durch die letzten Jahrzehnte und klaut fleißig links und rechts aus dem Fundus recht bekannter Bands. Dummerweise ist das Niveau der Klonarbeit ziemlich billig ausgefallen und man fängt mit jedem weiteren Track an der Erbsthaftigkeit dieser Formation zu zweifeln. "Baby Said Yeah" könnte von einem seichten T. Rex stammen, "Danceroom Bop" schachert richtig fies mit Anleihen des Rock `n` Roll-Sounds um die Wette. Warum muss hier nur ständig so weibisch gejault werden? Sigue Sigue Sputnik`s Hit "Love Missile F1-11" stand mit Sicherheit Pate für das Intro von "Neon City Rockers". Noch deutlicher geklaut geht gar nicht. Das könnte teuer werden, Jungs. Die Beatles kriegen ihr Fett auf "Deimos & Phobos" weg. Der Song könnte aus der verspielten Zeit Ende der 60er-Jahre stammen, vorausgesetzt John, Paul, George und Ringo hätten den einen oder anderen LSD-Trip geschmissen. Auf "Superstar Cocktail Bar" projeziert man das Interesse auf richtig schlechten Punk mit Billig-Refrain. The Clash lassen grüßen. "The Ballad Of Jane Glaze" ist hundertprozentig geklaut. Kann mich aber nicht an den Namen des Original-Acts erinnern. "Glamtronik" ist volle Pulle 70er-Jahre-Flair und auf The Sweet gemünzt. Ebenso grausam "Forever" mit Gastvokalistin Poppy Starley. So was von "cheesy", das es schon weh tut. "She`s A Killer" (Pop-Kitsch), das hippieeske "Saturday Love" und das als Musical-Song konzipierte Stück "The Motion Picture" bleiben ebenfalls absolut talentfrei. Aufgepasst, ein Ladenhüter kommt um die Ecke.

Note: 2 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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