OBLIV - NIMMERMEHR


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2019
Running Time:28:26
Kategorie: Eigenproduktion
 

Endlich mal eine Black/Death-Metal Formation, die aus dem herkömmlichen Soundbrei hinaustritt und frischen Wind in die Szene ballert. Diese Vier-Track EP der Truppe aus Karlsruhe und Berlin, fängt mit einem beängstigenden Intro an bevor es mit einem recht transparenten Klanggemisch in die brachialen Vollen geht. Die deutschen Songtitel (ob die Lyrics auch in unserer Muttersprache sind, mag ich bei den Vocals nicht sagen mögen und als Booklet mit Worten, gab es lieber ein nichtssagendes Poster), finde ich eher witzig: „Nichts“, „Mehr“, „Immermehr“ und „Nimmermehr“. Geil! Musikalisch wird auch nicht stur durchgeballert. Der intensiv bedrückende und dystopische Atmosphäre wir facettenreich in Szene gesetzt aber da ich nur eine Handvoll Bands aus diesem Genre kenne, muss ich euch einen direkten Vergleich schuldig bleiben. Steht eh kaum ein Musiker drauf, haha. Bei „Nimmermehr“ handelt es sich um einen groovenden Albtraum, aus dem man wütend erwacht. Coole Scheibe.

Note: Keine Wertung
Autor: Dagmar Hegger


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OBLIV - NIMMERMEHR


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2019
Running Time:28:26
Kategorie: Eigenproduktion
 

Obliv kommen aus Karlsruhe und wurden 2017 gegründet. Die uns hier vorliegende EP „Nimmermehr“ ist ihr bislang erster Tonträger überhaupt. Dabei kommt man bei nur vier Tracks auf eine beachtliche Spielzeit einer knappen halben Stunde. Die Songs sind mit vier bis neun Minuten alle recht lang geraten, es passiert unheimlich viel und es ist schwierig, die Band in eine bestimmte Schublade zu stecken, vermischen sie doch gekonnt Black Metal, Death Metal und ein paar abgefahrene Avantgarde-Elemente miteinander. Dazu gibt es auch eine gehörige moderne Portion Sludge und ein bisschen Ambient. Ihre Texte sind Deutsch. Stimmungsvoll mit akustischen Klängen und mystischem Flüstern beginnt diese EP unheimlich, bevor die tiefen Gitarren ertönen. Gepaart mit doomigen Riffs und finsteren Growls geht es wahrlich finster weiter. Doch dabei bleibt es nicht, Es wird auch geblastet. Hier steckt viel Urgewalt hinter. Die deutschen Texte fallen dabei kaum ins Gewicht. Ruhig und melancholisch beginnt „Mehr“, bevor es wieder zu Wutausbrüchen kommt. Bei „Immermehr“ wird dann mal die dröhnende Sludge-Keule ausgepackt. Hier dauert es leider sehr lange, bis es endlich losgeht. Der fast zehnminütige Raushauer „Nimmermehr“ (Hallo, Edgar Allan Poe!) schlägt in eine ähnliche Kerbe, beginnt düster und bedrohlich und steigert sich im weiteren Verlauf. Auch wenn das hier ganz gut gemacht und auch eigenständig ist: So richtig ins Ohr gehen will diese EP nicht. Ich denke, sie ist tatsächlich nur für Sludge-Szenegurus gemacht, denn traditionelle Black- und Death Metaller werden hier leider kaum angesprochen.            

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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