Den dritten Angriff auf die Ohrmuscheln bieten die Paderborner Power Metaller von Torian in Form eines Konzeptalbums mit „Dawn“. Dabei hört sich das Ganze gut an, mit dem abwechslungsreichen Intro „Run Of The River (Overture)“ und dem nahtlos folgenden und druckvollen „Grateful“, das ein wenig an Blind Guardian oder Orden Ogan erinnert und sich auf einem ähnlichen Niveau bewegt. Etwas flotter geht es in „Soul Desert Asylum“ zur Sache, inklusive guter Instrumentalisierung und variabler und charismatischer Leistung des Sängers Marc Hohlweck. „Thunder Battalions“ steht trotz seines recht schlichten Refrains für Spielfreude und geht als solider Rocker durch. Mit Doublebass Salven startet „Last Command“ und hätte bei etwas verstärkter Dynamik auch das Zeug auf einen Platz, in einem alten Blind Guardian Werk. Mit Keyboard Sound eingeleitet entwickelt „Oceans“ progressive Züge und macht, auch wenn ich mich wiederhole, ein wenig Orden Ogan Konkurrenz. Richtig Spaß vermittelt dagegen das eingängige „Fall Of The Golden Towers“, bevor mit „Anthem To Ignorance“ ein kurzes, mystisches und instrumental gehaltenes Intermezzo eingestreut wird. Das aggressive „Lords Of Babylon“ wird voll auf die Zwölf präsentiert und bietet zudem einen eingängigen Refrain. Auch die Speed Granate „Fire Beyond The Sun“ steht dem Vorgänger kaum nach. Das Instrumentalstück „Wounded“ leitet den abschließenden Titeltrack ein, der als  sechzehn Minuten Epos alle Stärken der Band vereint. Wenn man von den Ähnlichkeiten absieht, kann man dieses Power Metal Machwerk nicht genug loben und damit bedenkenlos weiterempfehlen.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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