ADRENALINE MOB - OMERTÁ


Label:CENTURY MEDIA/EMI
Jahr:2012
Running Time:49:38
Kategorie: Neuerscheinung
 

Hat Man sich durch alle Mafia-Referenzen geguckt (Cover, Schriftzug, Albumtitel), wundert man sich aufgrund der Lyrics, warum dieses Thema so deutlich aufgegriffen wurde. Mit ordentlich Vorschußlorbeeren geht diese Formation an den Start, weil man ja All-Star-Truppe ist. Da werkelt ein Mike Portnoy (ex-Dream Theater) an den Drums, Symphony X Shouter Russell Allen treibt seine Stimmbändchen, die Gitarristen Mike Orlando (Sonic Stomp) und Rich Ward (Stuck Mojo, Fozzy) und Basser Paul Dio Leo (Fozzy) spielen sich die Finger blutig. Elf mal Hard-Rock wollen uns die Mucker bieten. Nur das man Hardrock im herkömmlichen Sinne wohl nicht gemeint hat. Zumindest nicht den Melodic-Style, sondern eher die Ausrichtung der Moderne. Ganz klar gespickt mit Momenten von Fozzy und Stuck Mojo. Nur die Power Metal und Progressive Metal Einflüsse bleiben außen vor. Hiermit hatten sicherlich vor dem Hören die meisten gerechnet. Also eher kerniger Natur, mit herberen Vocals erklingen so die ersten Songs wie „Undauted“ (mit Linkin Park Gesang), Psychosane“ (das auch auf einer Scheibe von Black Label Society gepasst hätte) und „Indifferent“ (Nickelback auf Speed). Zum ersten Durchatmen gelangt man mit der Ballade „All On The Line“, die stimmlich verdammt an Richie Kotzen erinnert. Mit diesem Stück erreicht man endlich das lang erwünschte Hardrockziel. Man bemüht sich zusehends um reichhaltige Abwechslung, was gesanglich durchaus aufgeht, driftet aber immer wieder in dieselbe mit den härteren Ansätzen ab und lässt wahre Hits missen. Somit entsteht bei „Hit The Wall“ schon die erste Abnutzungserscheinung. Mit „Come Undone“ holt man eine Coverversion von Duran Duran an die Sonne und arbeitet samt Female Vocals eine eigene Variante aus. Nicht schlecht. Aber spätestens mit „Down To The Floor“ macht man die Kehrtwendung in Richtung modernen Metal. Hält aber nicht lange an, denn „Angel Sky“ ist die zweite Ballade, gesanglich 70er-Jahre, musikalisch 80er-Jahre. Aber wieder kein Hit. Den Abschluß macht „Freight Train“, dass mich an Avenged Sevenfold erinnert. Fazit: spielerisch unantastbar bis zu statisch und recht coole Songs ohne Überflieger. Das muss noch wachsen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht