GOMORRAH - REFLECTIONS OF INANIMATE MATTER


Label:VIC
Jahr:2020/1994
Running Time:53:58
Kategorie: Re-Release
 

Es gab schon einige Extrem Metal-Bands mit dem Namen Gomorrah; die meisten davon aus den USA. Hier geht es aber um die englische Death Metal-Band, die heute fast in Vergessenheit geraten ist. Warum eigentlich? Das weiß wohl keiner so genau, denn wenn man hört, wie professionell sie schon 1994 klangen, ist das heute kaum noch nachvollziehbar. Zwei Demos und zwei Alben gab es in ihrer aktiven Zeit zwischen 1991 und 1996. Hier liegt uns nun eine Neuauflage ihres Debüts „Reflections Of Inanimate Matter“ vor, welches – wie bereits erwähnt – erstmals 1994 auf die ahnungslose Menschheit losgelassen worden war. Hier gab es gut gespielten, dennoch aber nicht progressiven, sondern sehr rotzigen und eingängigen Death Metal auf die Ohren, der zwar schnell und brutal, aber auch groovig und vor allem eigenständig war.

Während viele Bands nur voneinander abkupferten, um an den Erfolg der Kollegen anknüpfen zu können, so kann man Gomorrah schlecht in eine bestimmte Schublade stecken. Sie klangen weder schwedisch noch amerikanisch. Auch den Vergleich zu ihren Landsleuten von Benediction, den ich irgendwo aufgegriffen haben will, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Aber wen juckt´s? Ein paar Thrash-Elemente und technische Breaks sind hier sicherlich vorhanden, dennoch gibt es hier geilen Old School Death Metal auf die Omme, der jedem Fan von Neunziger Jahre Death Metal gefallen sollte. Neben den sieben Tracks des Albums gibt es noch das erste Drei-Track-.Demo „Embrionic Stages“ von 1991 obendrauf.  Schade ist, dass das zweite, 1992 erschienene Demo „Umbilical Divorce“, welches zwischen diesen beiden Veröffentlichungen lag, hier leider unberücksichtigt blieb, obwohl von der Spielzeit her noch genug Platz dagewesen wäre. Schade für Sammler und Komplettisten wie mir, haha! Dennoch gehört dieses vergessene Juwel in jede ordentliche, gut sortierte Death Metal-Sammlung!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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