Puuh, manche Werke benötigen tatsächlich einen Haufen Energie. In Belgien residiert die Band Grotto, die mit „Lantern Of Gius“, ihr bereits drittes Album auf den Markt bringt. Für Stickman Records ist es der erste Anlauf mit der Formation und ich würde sagen, ein mutiger dazu. Gerade mal zwei doomige Tracks im spacigen Stoner-Gewand, befinden sich auf dem Longplayer, der mit knapp über eine halbe Stunde Spielzeit antanzt. Die komplette Chose ist dann auch in ausschweifender und Nervenkorsett-belastender Instrumentalform anzuhören. Dieses musikalische Gedanken-Kaleidoskop kann ich wirklich nur eingefleischten Szenegeistern empfehlen. Komplexe Strukturen wechseln allerhöchstens mit Endlos-Themen ab und drücken Sound-mäßig gehaltvoll durch die Wände. Man kann sich in diesen beiden atmosphärischen Sound-Eskapaden verlieren aber danach fühlt man sich als wenn man schlecht geschlafen hätte. Relativ interessante Phasen werden durch verstörende Abläufe geschmälert. Nicht so wirklich spannend. Dann lieber belgische Schokolade!

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Dagmar Hegger

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