Die kyrillischen Schriftzeichen verraten es bereits: Zatemno kommen aus Russland. Gegründet wurde dieses Soloprojekt bereits im Jahr 2011, allerdings kam es erst 2016 zu einer ersten EP und nun zum ersten Album. Ich dachte zunächst noch einmal an eine EP, schließlich sind hier nur vier Tracks enthalten. Diese sind aber alle zwischen sieben und elf Minuten lang. Der Opener beginnt folkig und atmosphärisch. Überhaupt tauchen immer wieder coole Tribaldrums und Percussions auf. Nach drei Minuten folgt dann aber der heiß ersehnte Wutausbruch. Irgendwie haben russische und ukrainische Bands immer ihren ureigenen Stil. Im Prinzip fallen mir als passende Vergleiche Bands wie Drudkh, Khors, Zgard, Stryvigor oder auch Nokturnal Mortum ein. Neben der wütenden Raserei gibt es gibt es nämlich auch immer hymnisch gesungene Refrains; alles natürlich in der obskuren, völlig unverständlichen Landessprache. Die Riffs sind dabei schön frostig, dennoch gibt es immer wieder auch ruhige, atmosphärische und sogar folkige Passagen. Zatemno überzeugen mit bedrückenden, überlangen Songs und hinterlassen dabei einen mehr als positiven Eindruck. Ich stehe auf diesen obskuren Osteuropa-Kram!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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