WHITESNAKE - FLESH & BLOOD


Label:FRONTIERS
Jahr:2019
Running Time:59:28
Kategorie: Neuerscheinung
 

Gar nicht so übel wie alle prophezeit haben…die neue Whitesnake! Klar, man ist schon einige Schritte von den Meilensteine der Bandgeschichte wie „1987“ oder „Slip Of The Tongue“ entfernt aber in vierzig Jahren Geschichte, kann man nicht immer Gold abliefern. Zugestanden, wenn der Name Whitesnake nicht das Cover zieren würde, hätten manche Rezensenten einige Schwierigkeiten dicke Punkte zu verteilen und der Verkauf von „Flesh & Blood“, dem insgesamt vierzehnten Longplayer, der nicht mehr ganz so britischen Formation, hätte sicherlich Absatzschwierigkeiten. Aber David Coverdale ist, wie auch schon Ronnie James Dio, einer von den wenigen Sängern unserer Zeit, die mit ihrer Stimme einem schlechten Song, noch Leben einhauchen (zumindest im Studio). Doch richtig schlecht ist hier mitnichten wenig. Ich bin sogar erstaunt in wie weit David mit seinen Mitstreitern: Gitarrist Reb Beach (ex-Winger), Gitarrist Joel Hoekstra (Joel Hoeckstra´s 13), Basser Michael Devin (seit 2010 im Team), Keyboarder Brian Ruedy) und On/Off Drummer Tommy Aldridge, Kompositionen aufgegriffen hat, die starke Affinitäten zu anderen Formationen haben. Da wäre zum Beispiel das wirklich gelungene Stück „Gonna Be Alright“, mit dem fetten Led Zeppelin Einschlag. Insbesondere was die Stimmähnlichkeit mit Robert Plant betrifft. Tja und „Always & Forever“ ertönt verdammt melodisch nach Thin Lizzy. Mit dem arabisch klingendem „Sands Of Time“, hat man sich beim eigenen Fundus bedient und im Prinzip muss man bei den restlichen Tracks schon ein Hardccore-Fan sein um übermütig abzufeiern. Für den Standardmusikhörer ist alles wahrscheinlich schon Mal dagewesen. Und da man bei den Lyrics auch die typischen, gewohnten Passagen erlauscht, mit Worten die dem Shouter stimmlich liegen, wird man auch hier vergeblich auf Innovation warten. Das tut keinem weh, wird machen aber wehmütig stimmen. Wahrscheinlich strebt man die Position „Album des Jahres“ an, landet aber eher zwischen den Stühlen.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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