MARILYN MAZUR´S SHAMANIA - SAME


Label:RARE NOISE
Jahr:2019
Running Time:58:30
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Eigentlich wäre das Zusammentreffen von Skandinaviens zehn der innovativsten und respektiertesten Musikerinnen, eher was für unseren Foto-Hebe-Womanizer und Kollege Pistol Schmidt gewesen aber Tribal, Jazz oder zeitgenössische, progressive Trends, wie es das Label Rare Noise vertreibt, sind sein Ding eher nicht, haha. Hier handelt es sich um die dänische Meister-Perkussionistin Marilyn Mazur, die bereits im Jahr 1978 ein Musik Theater Frauen Ensemble schuf. Der Reload läuft unter der Thematik „Shamania“. Ob man sich neu erfunden hat, kann ich nicht sagen, da mir die alte Primi Band nicht geläufig ist. Damals spielte die Lady mit Laien. Im Gegensatz dazu entsteht der Avantgarde Jazz in diesen sechzehn Stücken aus der Handfertigkeit weiterer neun Begleiterinnen, die alle aus dem Raum Dänemark, Schweden und Norwegen stammen und dazu ziemlich bekannt. Also das nächste Mal darf es ruhig noch eine Musikerin aus Finnland sein. Auf jedes einzelne Talent explizit einzugehen würde hier den Rahmen sprengen aber ein bißchen Namedropping, zum selber Nachschlagen, kann ja nicht schaden: Lotte Anker (Saxophon), Josefine Cronholm (Vocals, Percussions), Sissel Vera Pettersen (Saxophon, Vocals), Hildegunn Oiseth (Trompete, Bukkehorn), Lis Wessberg (Posaune), Makiko Hirabayashi (Keyboard), Ellen Andrea Wang (Bass), Anna Lund (Drums) und Lisbeth Diers (Percussion). Das weibliche Stammestreffen soll sich auf die eigene Urkraft konzentrieren und Kompositionen unter dem Credo: „zurück zu den instinktiven Wegen des eigenen Ausdruckes“ (O-Ton Frau Mazur), schaffen. Summa Summarum hören wir hier rituelle Weltmusik, mit einem recht offenen Jazz-Konzept. Wobei Konzept schon zu eingrenzend ist. Free-Jazz mit wenig Gesang aber immer wieder durchzogen von Stimmen die für Klangteppiche sorgen. Manchmal nervig aber oftmals betörend und berauschend.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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