Melodic Death Metal mit weiblichen Vocals, dass das funktionieren kann zeigen nicht zuletzt Bands wie Arch Enemy. Doch Hiranya aus Spanien, präsentieren sich deutlich facettenreicher. Ihre Musik richtet sich an Fans von In Flames, Parkway Drive, As I Lay Dying und ähnlichen Künstlern. Auf ihrem zweiten Album, dass den Titel „Breathe Out“ (passend zu „Breathe In“, dem Titel ihres Debütwerks) trägt, orientieren sie sich im Songwriting allerdings nur all zu oft etwas zu sehr an ihren Vorbildern, so dass die Innovationen meist Fehlanzeige ist. Nun muss in der heutigen Zeit natürlich nicht alles vor Innovation strotzen, solange die musikalische Umsetzung gelungen ist. Eine klare Stärke der Madrilenen ist hier eindeutig Frontfrau Sara Bowen, die brutale Shouts und tiefes Growlen ebenso beherrscht, wie gefühlvollen klaren Gesang. Letzterer ist als Stilmittel gut zur Akzentuierung der Songs eingesetzt, ist dabei allerdings etwas zu sehr in den Vordergrund gemischt, was den Titeln oft etwas den Druck nimmt. Ansonsten setzen Hiranya alle Stilrichtungen gut um, egal ob Metalcorekracher wie „Transparency“ oder „Anger“, Songs nach bester Göteborgmanier wie „Far Away“ oder dem an In Flames erinnernden „Conformism“. Gut, allerdings nicht atemberaubend. So ist „Breathe Out“ ein solides Album geworden…mehr allerdings auch nicht.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Chris Föhrenbach

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