Kaum jemand kennt Outrage aus Pforzheim. Dabei gehören sie mit zu den ältesten Thrash Metal-Bands Deutschlands überhaupt. Selbst ein Auftritt beim German Swordbrothers im Jahr 2017 änderte daran wenig. Kaum zu glauben! Zunächst waren sie von 1983 bis 1987 aktiv, veröffentlichten in dieser Zeit aber nur vier Demos. Die Alle acht Alben der Band erschienen erst nach der Reunion 2004. Die letzten Alben waren alle über das polnisch-italienische Label Metal On Metal Records erschienen. Hier geht es um die CD-Version ihrer ersten beiden Demos, die beide im Jahr 1985 erschienen waren. Hiervon gab es 2014 sogar eine Vinylversion über Raging Storm Records aus Italien. Aus soundtechnischen Gründen würde ich aber diese CD von Vic Records aus Holland vorziehen, denn die Produktion der Tapes war noch sehr räudig und längst nicht so glatt poliert wie auf all ihren Alben. Die Musik hat sich bis heute jedoch nie verändert. Es gibt eine urige Mischung aus Venom, ganz frühen Bathory, Hellhammer/Celtic Frost, alten Sodom (Obsessed By Cruelty“-Ära!) und den deutschen Poison („Into The Abyss“), und zwar so authentisch, dass man sofort hört, dass es sich hierbei nicht um eine neue, billige Retro-Band, sondern tatsächlich aus einem Szene-Urgestein von damals handelt. Die vier Songs von Demo I, die man auch als Neuaufnahmen ihres „Go To Hell“-Albums kennt, und die fünf Tracks von Demo II machen jedenfalls richtig Bock, versprühen den ominösen „Charme des Unfertigen“ und sollten jeden Old School-Maniac aus den Sitzen reisen! Demo-Schrammel-Kult!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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