SO WAS VON DA - Film von Jakob Lass


Label:DCM FILM
Jahr:2019
Running Time:91:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Angepriesen als die wildeste Abrissparty des Jahres, wabert der Film durch einen Nebel von Langeweile und künstlich an den Haaren herbeigezogenem Kultprogramm. Das macht wirklich keinen Spaß und kann mit allen Teilnehmern nur dem Einfluss von bewußtseinsverändernden Mittelchen entstanden sein. Keine Ahnung wie man darauf kommt so einen Stuss zu drehen. Der Film ist in all seinen Facetten komplett daneben und manchmal überhaupt nicht nachvollziehbar. Glück im Unglück, der Streifen läuft nur einundneunzig Minuten. Im Prinzip geht es um einen abgehalfterten Club und seine Betreiber/Besucher, die vor der endgültigen Schließung, eine würdige Abschlussfeier tätigen wollen. Niklas Bruhn spielt Oskar Wrobel, den abgefuckten Junkie, der um seine Verflossene jammert und so gar nichts auf die Kette kriegt. Er hat Spielschulden und der ganze Film dreht sich in diesem Submilieu von Zuhälterei, Schuldeintreibern, Drogensüchtigen, so wie dem Star der am Ruhm zerbricht: Mathias Bloech als Rocky. Martina Schöne-Radunski als Nina, ist die ex-Freundin, die am Ende des Abends doch wieder auf der Bildfläche erscheint. Bela B. als toter Elvis ist eine Kuriosität des Movies, die sicherlich noch für einigen Rummel sorgt. Allein schon wegen seinem Namen. Der Kreis schließt sich wenn Corinna Harfouch als Innensenatorin von Hamburg, auf der Bildfläche erscheint. Mutter von Oskar und ex-Frau vom toten Elvis, haha. Echt jetzt. Ich hatte etwas in der Richtung von „Trainspotting“ erwartet. Da kann man mal sehen, wie wenig aus einem gefeierten Roman, in diesem Fall der „So Was Von Da“ von Tino Hanekamp, trotz zahlreicher Original-Dialoge, herausgeholt werden kann. Schade, hatte ich mich auf einen echten Knaller gefreut Herr Lass („Love Steaks“) aber vielleicht beim nächsten Mal.

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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