CRYSTAL LAKE - HELIX


Label:SHARPTONE
Jahr:2019
Running Time:40:24
Kategorie: Neuerscheinung
 

Von Null auf Hundert: diese bekannte Aussage passt wunderbar auf die japanische Metalcore Formation namens Crystal Lake. Nicht nur lässt sich so ihre bevorzugte Songstruktur beschreiben, sondern auch ihre Bandgeschichte. Gleich im zweiten Jahr ihres Bestehens spielten sie zwei Touren, veröffentlichten zwei Demos und eine EP. Nun, ganze siebzehn Jahre später, veröffentlichte die Combo ihr mittlerweile fünftes Studioalbum, mit dem Titel „Helix“. Seither hat sich beim Zugpferd der japanischen Hardcoreszene einiges getan. Unter anderem übernahm nach dem ersten Album mit Ryo ein Mann die bist dato weiblichen Vocals. Ihrem Stil blieben Crystal Lake aber treu. Ebenso passt von Null auf Hundert nach wie vor. „Helix“ beginnt nämlich genau so. Nach einem elf Sekunden Intro ballert der erste Song „“Aeon“ direkt los. Hier bietet sich dem Hörer erst mal ein richtiges Deathcore-Brett als Einstieg in ein sehr vielseitiges Album. Eine klassische Hardcore-Hymne ertönt lauthals mit „Lost In Forever“, die vor allem durch ihre eingängigen Melodien besticht. Der Track „Hail To The Fire“ hingegen erinnert stark an Soulfly. Stark im doppelten Sinne, da dieser Song an sich, auch durchaus als stark bezeichnet werden kann. Neben growlen, shouten und singen kann Vocalist Ryo sogar richtig gut rappen, wie er im Crossover-Machwerk „Outgrow“, unter Beweis stellt. Und wer es eher etwas ruhiger mag, dem sollte das hymnische „Devilcry“ zusagen. Bei so viel Abwechslung ergibt sich gerne mal das Problem, dass das Niveau der einzelnen Songs im Normalfall leidet. Nicht so aber bei Crystal Lake. Die Jungs können was sie tun und zwar alles was sie tun. „Helix“ ist mindestens so geil wie abwechslungsreich. Mit diesem Giganten von Opus, legt die Band aus Fernost die Messlatte für die Konkurrenz aus Europa, den USA und Down Under verdammt hoch.

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Chris Föhrenbach


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