Ein neues Label am Horizont. Sonic Attack...herzlich willkommen. Im großen Ozean des Power-Metal haben sie Pathfinder an Land gezogen. Ihr werdet sie lieben oder hassen, denn diese sechs Musiker verkörpern alles was der Metaller an diesem Genre nicht ausstehen kann. Und Pathfinder zelebrieren ihre Musikrichtung mit allen Nuancen bis zum Exzess. Nein, die Jungs kommen mit ihrem epischen, orchestral angehauchten Fantasy-Firlefanz nicht aus Skandinavien oder Italien oder unseren Breitengraden. Diese Musik hat jetzt Polen erreicht und zieht dort die Fans in ihren Bann. Man könnte "Beyond The Space, Beyond The Time“ durchaus als Metal-Oper bezeichnen. Freunde von Luca Turilli, Stratovarius, Manticora und Blind Guardian werden ihren Heidenspaß an diesem Thema haben, das mich allerdings nur noch verjagen kann. Dass diese Recken, samt Sopran-Aushilfe Agata Lejba-Migdalska, Meister an ihren Instrumenten und des Fachs an sich sind, ist unbestritten, aber das eben erwähnte Wort Exzess findet hier eine neue Form der Vollendung. Immer wenn du meinst, dass der Eunuch seinen höchsten Ton getroffen hat, schallert es nach dem Gitarren-Solo eine Frequenz höher (der Titeltrack ist nicht mehr auszuhalten und schlägt dem berühmten Fass den Boden aus). Das Maß an Pathos ist unschlagbar. Die Songs sind mehr als überladen. Man hat das Gefühl, gleich steigt der Hero aus den Boxen und schlachtet den Drachen im Wohnzimmer. Da dürfen alles beinhaltende, überlange Kompositionen wie das über acht Minuten währende "Stardust" (samt einem Teil des X-Files Themas) und der Titeltrack "Beyond The Space, Beyond The Time" mit fast elf Minuten Länge nicht fehlen. Selbst der gute Ludwig van Beethoven wurde angehalten seine Musik für die Beiträge "Vita Reducta: Through The Portal" und "Pathway To The Moon" zur Verfügung zu stellen. Mann, mir dreht sich echt die Birne. Die CD im feinen Digi-Pack beinhaltet einen Code und wenn ihr euch mit diesem auf der Homepage der Band legitimiert, erhaltet ihr die Möglichkeit Extras downzuloaden. Aber wie gesagt, alles hat Grenzen und meine ist mehr als erreicht.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht