CO-OP - SAME


Label:ELLEFSON MUSIC
Jahr:2018
Running Time:47:51
Kategorie: Neuerscheinung
 

Dash…wer? Richtig! Dash Cooper, Sohn von Alice Cooper macht auch Musik. Mein erster Gedanke? Oh bitte, nicht schon wieder so ein aufgewärmter Hippie Murks, den die Bengels nicht verstanden haben, und der in den 1970ern deutlich besser klang und gespielt war! Und? Weit gefehlt. Da geht es eher in Richtung von Black Stone Cherry, auch irgendwie Söhne von den unzerstörbaren Kentucky Headhunters. Stilistisch ist es auch gar nicht so weit weg. Aber da ist weit mehr. Ich höre da noch viel von dem leider glücklosen Grunge-Projekt Soul Motor des Tesla Bassisten Brain Wheat, dezente Rockabilly Einschläge à la Stray Cats, zum Beispiel in Desert Dreams,verquickt mit Harmonien im Stil von Thin Lizzy. Dann Dash´s Stimme, die an den legendären Ron Young von Little Ceasar erinnert. Eine explosive Mischung. Es rollt und groovt, dass es eine wahre Wonne ist. Musik, die im Auto auf der Überholspur wirklich zur Waffe werden kann. Es ist nie krampfhaft modern und auch nie unglaubwürdig 1970er. Allein das ist eine echte Leistung im Vergleich zu all den Copycats, die als das neue Ding gefeiert werden. Der Sound drückt im Gesicht, die Stimme reißt einem den Kopf ab und schon der Opener und die Single N.O.W., können einen alten Hasen wie mich echt aus dem Sessel reißen. Wer Kyuss mag, Rob Zombie auf der Liste hat und auch bösen Southern Rock der zweiten Generation mag, liegt hier goldrichtig. Was soll ich sagen? Großer Name hin oder her…Hier wird einfach gute, laute und dreckige Musik gemacht- Mit einem extrem fetten und warmen Sound. Und dass es sich hier um ein Debut handelt, hört man zu keiner Sekunde. Das ist alles so da wo es sein soll, dass es großen Respekt verdient. Warum dann Punktabzug? Nun, die ultimative Hookline fehlt noch. In Sachen Gitarren darf es in diesem Genre ruhig noch etwas detailverliebter sein. Aber das ist Gequengel auf ganz hohem Niveau. Fazit? Reinhören und drauf abfahren, nur besser nicht auf der linken Spur!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Tammo Krauß


zurück zur Übersicht