TOY DOLLS - WAKEY WAKEY


Label:WESTWORLD
Jahr:2016/1989
Running Time:31:17
Kategorie: Re-Release
 

Wer kennt sie noch, die ausgeflippte Punkband aus dem englischen Sunderland, die auf den Namen Toy Dolls hört? Die als erste Vertreter des Funpunk geltende Formation, existiert seit achtunddreißig Jahren. Im zehnten Jahr ihres Bestehen, brachten sie das Album „Wakey Wakey“ auf den Markt. Dem einen oder anderen wird es bereits aufgefallen sein, das Opus bald dreißig Sommer auf dem Buckel hat. Grund genug es sich noch einmal genauer anzuschauen. Grundlegend lässt sich sagen, es ist ein typisches Toy Dolls Werk. Die´Truppe ist bekannt für ihren schnellen, melodischen Punk, mit genreuntypisch hoher Virtuosität, insbesondere im Gitarrenspiel des letzten verbleibenden Gründungsmitglieds Michael „Olga“ Algar. Dazu fällt sofort der hohe quäkende Gesang auf. Diese Mischung passt so wohl nur im Funpunk aber in dieser Sparte überzeugt sie. Die meist humorigen Texte bringen einen doch ein ums andere Mal zum Schmunzeln. Der Titel „“Cloughy Is A Bootboy“ ist eine schnelle, fröhliche Partyhymne, die einen sofort mitreißt und die erkennen lässt, warum die Toy Dolls auch etliche Anhänger in der Skinhead-Szene besitzen. „Sabre Dance“ ist ein, dem Namen absolut gerecht werdendes Highspeed-Instrumental. Dagegen direkt langsam, der immer noch sehr knackige Titel „Davey‘s Took The Plunge“. Auf den Brautmarsch im Intro folgt ein Würgegeräusch, danach geht es in dem strickt nach vorne gehenden Song um die Abgründe der Ehe. „No Particular Place To Go“ mutet selbst für die Toy Dolls recht wunderlich, geht aber dennoch gut ins Ohr und gerade die im Chor gesungenen Stellen laden zum Mitsingen ein. So könnte man noch weiter machen und für jeden der Zwölf Songs die auf die beiden (!) Intros folgen, Besonderheiten aufzählen. Aber wo wäre dann der Spaß für den Leser dieses Artikels, die Vielfältigkeit dieses tollen Albums selbst zu entdecken? Nicht immer geht es mit Dreißig Berg ab, manche Dinge sind mit Dreißig noch genau so gut wie eh und je!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Chris Föhrenbach


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