CELTICA

Altena, Mittelalterfest, 04.08.2018

Celtica - live- 2018 -1Unter dem Motto: „Altena – Eine Stadt erlebt das Mittelalter“, war im Sauerland, alles aus der Szene vor Ort, was Rang und Namen hat. Geladen waren wir, soll heißen die ganze Familie (weil Sommerferien), von der Band Celtica, die an zwei Tagen dort gastierte. Wir konnten also tagsüber auf der Burg an allem teilnehmen, Museen, Gauklerspiele und Vorführungen und labten uns an Speis und Trank, bis es, per Abenteuer-Fahrstuhl an das Ufer der Lenne ging, wo eine riesiger Mittelaltermarkt, samt Ritter-Kampf-Show, aufgebaut war. Endlich bekam ich die Gelegenheit meinen lang gesuchten Totenkopf-Ring zu erwerben. Als der Tag zur Neige ging, versammelte sich alles vor der großen Bühne. Heuer sollte das zehnjährige Bestehen des Festes gebührend gefeiert werden und die sechsköpfige Formation Celtica, mit ihrem schottischen Flair aus Outfit, Instrumente und Musik, gaben ein reines Spektakel und festigten somit ihren Ruf als eine der besten Gruppen im Metier.

 

Celtica - live- 2018 -2Natürlich ist bei so viel Feuer, Spannung und Atmosphäre die Abendstunde, die optimale Zeit, um das aufwendige Programm zur Geltung zu bringen. Clanführer Gajus Stappen, spielt für das Genre, eine ungewöhnlich filigrane Gitarre. Aya Georgieva verzaubert durch ihre Präsenz an der Violine, Duncan Knight und Jane Espie, liefern sich wahre Duelle an den geächteten Instrumenten und hauchen dem Dudelsack eine völlig neue Signifikanz ein. Das dabei an den oberen Röhren die Flammen zum Takt schlagen ist die Krönung. Basser Harald Weinkum und Drummer Tom Cadek, liefern die wuchtige und imposante Backing-Wall of Sound, die jede Band benötigt, um ihre Songs mit Wucht und Eindruck zu hinterlassen. Sie sind eine perfekt eingespielte Symbiose und obschon ich mich lange gegen derart „Rock“-Musik gewehrt habe, schließen Celtica für mich den Kreis. Ob mit Schlachtrufen im Stampfer oder mit emotional geladenen Folk-Songs im balladesken Gerüst…das hier ist Herzmusik, die für ordentliche Gänsehaut sorgt. Deshalb war es für mich auch überhaupt kein Problem, dass das meiste Material, mir völlig unbekannt war. Bis auf eine Handvoll Klassiker. Die routinierte und internationale Truppe aus Österreich, Schottland, Bulgarien und den Vereinigten Staaten von Amerika, konnte mich auf jeden Fall mit ihrer Version von „Carmina Burana“, hier als „Carmina Celtica“ getauft, „Excalibur“, ihrer ureigenen Ausgabe von „Amazing Grace“, bei dem mit fackelnden Drumsticks agiert wurde, Thin Lizzy´s „Whiskey In The Jar“, dem formvollendeten „Nautilus Descending und den etlichen Soli-Einlagen, schwer beeindrucken. Und Mutti war ebenso endlos begeistert. Danke an Gajus und Celtica, für diesen unvergesslichen Tag.



Autor: Steve Burdelak - Pics: Steve Burdelak