LEADER OF DOWN - CASCADE INTO CHAOS


Label:CLEOPATRA
Jahr:2018
Running Time:35:04
Kategorie: Neuerscheinung
 

Leader of Down wurden 2008 von dem ehemaligen Motörhead - Gitarristen Michael "Würzel" Burston und dem Bassist Tim Atkinson gegründet. Zu der Gruppe gesellte sich auch Drummer Steve Clark (ex-Fastway). Man arbeitetet an mannigfachen Songs, stellte aber nie ein Album fertig. Komplettiert wird das Line-Up von Matt Baker am Mikro und dem Gitarristen Alex Ward. Nach dem Tod von "Würzel" in 2011, lud man zur Fertigstellung des halbgaren Materials bekannte Mitstreiter aus dem Umfeld von Motörhead, wie Ian "Lemmy" Kilmister himself, Phil Campbell und "Fast" Eddie Clarke aber auch befreundete Musiker wie Whitfield Crane (Ugly Kid Joe), Lee Richards (ex - Godsmack), Bruce Foxton (The Jam) und Cliff Evans (Tank) ein. Mit dem weiteren Versterben von "Lemmy" (2015) und im Januar 2018 dann auch Eddie Clark, kann die im Oktober 2018 veröffentlichte Scheibe mit dem Titel "Cascade Into Chaos", schon als Gedenkgottesdienst an drei verstorbene Members von Motörhead angesehen werden. Los geht es mit "Paradise Turned Into Dust", einer beinahe typischen, wenn auch recht rauen und ursprünglichen Motörhead-Nummer, mit einem exzellenten Lemmy am Mikro und am Tieftöner.

Der Boss darf zum Schluss der Platte nochmal bei "Laugh At The Devil", hier mit Eddie Clark an der Gitarre ran, der natürlich mit einigen fantastischen Licks aufwarten kann. Auf "Snakebite" hat Eddie neben der rockigen Klampfe zudem die Vocals inne. Und das macht er mit etwas rotziger Stimme ziemlich gut. "Children Of Disease" ist ein bluesiger Rocker, gesungen von Whitfield Crane und der letzte Gitarrist von Motörhead, nämlich Phil Campbell, steuert hier ein Gitarrensolo bei. Auf allen anderen Tracks ist einzig "Würzel", als ehemaliges Mitglied der bereits 1975 gegründeten Motörhead vertreten. So rockt man sich mit eben jenem Mister Burston an der Gitarre durch das starke "Cascade Into Chaos" und das richtig gut groovende "Serial Killjoy". "People Say I´m Crazy" wurde zwar im Stile von Motörhead eingespielt, kommt an die Tracks der Briten lange nicht heran. Weitere Tracks sind das hooklastige und mit guten Refrains ausgestattete "Punch And Geordie". Auf dem 60er-Jahre Rocker "Feel Good", spielt Cliff Evans von Tank sein allererstes Gitarrensolo und "The Killing Rain", ist den Informationen nach, das letzte Stück, was Würzel jemals aufgenommen hat. Im Konsens kann "Cascade Into Chaos" mit ordentlichen Rocksongs und einigen wehminütigen Erinnerungen an die alten, natürlich viel zu früh verstorbenen, Rocklegenden aufwarten und sollte daher bei allen Fans der Briten an sich eine Pflichtsache sein.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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