Die Ein-Mann-Band The Reticent tritt den zweiten Angriff auf die Hörmuscheln an, mit ihrem neuesten Machwerk „Le Temps Detruit Tout“. Damit begibt sich Chris North Carolina Hathcock auf die Spuren von Größen wie Opeth oder Katonia. Nach dem obligatorischen und mit Spoken Vocals unterlegten Intro „Nihil“ erläuten die ersten ruhigen Töne von dem Opener „In Pursuit Of Redemption“, welcher in der zweiten Songhälfte mit kraftvollen Gitarren besticht und recht melancholisch schließt. Mit einem deutlich dichteren Soundgepflecht wird „Mutually Assured Destruction“ eingeläutet, was neben der textlich vermittelten dauernden Veränderung, mit einem gut instrumentalisierten Mittelteil besticht. Nach dem experimentellen, aber auf Dauer etwas ermüdenden „Enemy“ folgt das ruhig gestaltete, recht durchschnittliche „Lie To Me“. Neben doomigen Passagen wartet „Silence“ mit einem aparten Gitarrensolo auf und bietet, neben den progressiven Einflüssen und den eingestreuten Growls, eine härtere Gangart. Nach der durch die  Akustikgitarre geprägten Ballade „Le Tien“, folgt das 9 Minuten Epos „Patience“. Bestenfalls guten Durchschnitt bieten „Nihil Ex Niliho“ und das Folk angehauchte „With Foldet Arms“, bevor wieder einmal einer der beliebtesten Coversongs „Loosing My Religion“ in einem ruhigeren Fahrwasser interpretiert wird.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

zurück zur Übersicht