Wenn ich den Bandnamen Human Waste lese, muss ich natürlich sofort an die gleichnamige Mini-LP der US Death Metaller Suffocation aus dem Jahr 1991 denken. Und damit liege ich gar nicht so falsch, denn diese Band aus Aachen spielt eine technische und brutale Death-/Grindcore-Mischung, die es in sich hat. Drei Jahre nach dem selbstbetitelten Debüt legen sie nun Album Nummer Zwei hin. Mit vielen technischen Finessen und verzwickten Breaks spielen sie handwerklich hochwertigen Todesblei der besten Sorte, der hin und wieder aber auch mal in punkigere Grindcore-Areale vorstößt. Die Musik ist schnell und brutal, Taktwechsel gibt es wenige, aber man hört zu jeder Sekunde, dass Human Waste gehörig was auf der Pfanne haben. Präzise wie ein Uhrwerk wird hier auf permanent hohem Niveau gezockt. Das alles wird abgerundet von einer fetten Produktion, die viel Druck hat, die aber zum Glück nicht zu modern ausgefallen ist. Retro Death Metaller sollten aber dennoch etwas vorsichtig sein, denn wie ein Neunziger Jahre-Retro-Death Metal-Album klingt „Aesthetics Of Disgust“ definitiv nicht! Wer auf neue Alben von Suffocation, Immolation, Vader, aber auch auf heftigeres Zeug wie Lectern oder Dying Fetus steht, der wird hier einen kleinen Kracher für sich entdecken!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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