HELL CITY - FLESH & BONES


Label:PAINTED BASS
Jahr:2018
Running Time:35:21
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Heavy Metal Kapelle aus Belgien hat ihr nunmehr viertes Album fertiggestellt und veröffentlicht. Dieses Mal hat man sogar einen Meister seines Fachs an das Mastering gesetzt. Kein Geringerer als Dan Swanö hat hier Hand angelegt. Somit ist klanglich schon einmal alles im Lot. Musikalisch bewegt man sich in Thrash Gefilden, grobe Richtung Arch Enemy und all die anderen Bands mit weiblichem und männlichem Wechselgesang. Dabei hat Lady Nivelle aber ein weitaus höheres Potential an cleanen Gesängen vorzuweisen, was ich persönlich sehr angenehm finde.  Dazu ein leicht kratziges Timbre, das die Raubkatze in ihr vermuten lässt. Die Truppe besteht im Prinzip schon seit 2007, startete aber ihre ersten Gehversuche noch mit einem Sänger und veröffentlichten ihre erste EP „Here Comes The Sin“ in 2009. Die Platte fuhr gute Kritiken ein, jedoch kriselte es da bereits in der Band und man trennte sich kurzerhand. Doch die Geschichte geht weiter. Frontlady Michelle stieß zu den verbliebenen Mitgliedern. Eine neue Band formierte sich, und das Ergebnis ist absolut hörenswert. Schöne Midtemponummern mit leicht aggressivem Unterton wechseln sich mit schnelleren Tracks ab. Über allem die prägnante Stimme von Michelle und dazu die Growls von Schlagzeuger Tommy Goffin. Ausgefeilte Gitarrenparts von Vincent Noben und Alan Coenegrachts, treiben die Songs nach vorne. Dazu bewegt man sich auch in etwas radiotauglichen Gefilden, wie der Song“ Me My Enemy“ eindrucksvoll beweist. Ansonsten dominiert ein düsterer Unterton mit unterschwelliger Aggression. Ein kurzweiliges Album, das zwar noch Potential nach oben hat aber auch nach mehreren Durchläufen immer wieder Spaß macht. Als Anspieltipps empfehle ich euch „Your Darkest Hour“, „Bogus Potus“ und „Kill With Kindness“. Testet die Band ruhig mal an wenn sie in eurer Gegend spielen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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