THE UNITY - RISE


Label:STEAMHAMMER / SPV
Jahr:2018
Running Time:57:33
Kategorie: Neuerscheinung
 

The Unity starteten im Frühjahr 2017 mit ihrer selbst betitelten Debüt-Scheibe. Sie wurden hierfür von den führenden deutschen Metalmagazinen, für den "Newcomer des Jahres" nominiert und legen mit "Rise" den Nachfolger vor. Einerseits ist es der Erfolg des Erstlingswerkes und die grandiose Performance der Band, auf den anschließenden Touren mit Edguy und Sinner, die natürlich ausreichend Motivation mit sich bringen, um am Nachfolgewerk zu arbeiten. Anderseits darf man nicht vergessen, dass mit Michael Ehre und Henjo Richter, zwei Gamma Ray Mitglieder dabei sind, die nach den reunierten Helloween, ebenso wie Frank Beck bei Red Raven, nun bis auf ungewisse Zeit ohne ihre einträglichste Quelle darstehen und sich folglich nun anderweitig bemühen müssen. Bis auf die Gitarre, besetzt durch Henjo Richter, entspricht das Line-Up von The Unity, exakt den mir bislang unbekannten Act Love.Might.Kill.. Shouter des Sechsers ist der Italiener Gianbattista Manenti, der gesangstechnisch eine ganze Menge drauf hat und phasenweise an Ronnie James Dio erinnern kann. Mit einem groß angelegten Intro "Revenge", geht es in das knapp einstündige Opus hinein. Es folgt das knallige "Last Betrayal" mit Riffs, die schon ziemlich an "We Rock" von DIO erinnern, nur ungleich schneller gezockt werden. Gianbattista schreit sich die Seele aus dem Leib und beim Refrain überstürzen sich die sechssaitigen Langhälse beinahe. Im Midtempo wird das spritzige "You Got Me Wrong" nachgelegt, welches ein ausgefeiltes Songwriting und viele Tempiwechsel aufweist. Mitnehmende und eingängige Wiederholungsteile sind ein beliebtes Stilmittel dieser melodischen Rock- und Metalbands, mit merklichen Ambitionen in Richtung der 80er-Jahre. Das catchige "The Storm", mit merklichen Ausflügen am Keyboard bezeichnet Michael selbst als Hardrock mit Popappeal.

Ähnlich  massentaugliche Parts, weist auch das spätere "Above Everything" auf. "Road To Nowhere", ist voll gepackt mit symphonischen Teilen, dunkelmetallischen Klampfen und als Gegensatz dazu gibt es hoch melodischen Rock. An Edguy erinnert das flotte "Welcome Home" und im Wechsel von Powerballade und melodischer Hymne mit nicht zu verkennendem Kitschanteil, arbeitet "All That Is Real". Mir sind die Dampfhämmer mit ausgefuchstem Gitarrenriffings, wie auf "No Hero" zelebriert, deutlich lieber. "The Willow Tree" mit akustischen Gitarren ist eine sehr gute Ballade. "Children Of The Light" ist klassischer, melodischer Powermetal mit druckvollen Klampfen, guten Breaks und einer super Voice von Senore Manenti. Nach dem, meiner Meinung nach, etwas abfallendem "Better Day", ich spreche noch nicht von Filler, wartet der Rauswerfer "L.I.F.E." zum wiederholten Mal mit gutem Hardrock, feiner Stimme, vertretbarem Pop und Schmand auf. The Unity können auch mit ihrem zweiten Opus überzeugen und liefern eine abwechslungsreiche Rock- und Powermetalscheibe ab, die meines Erachtens, trotz erkennbarer Weiterentwicklung, jedoch im Niveau des Erstlings liegt. Von daher wird die Platte von mir mit der gleichen, wiederum recht hohen Punktzahl, bedacht.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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