EVOLVE IV - DECADENT LIGHT


Label:PROROCK
Jahr:2009
Running Time:50:31
Kategorie: Neuerscheinung
 

Und noch ein Werk aus dem Hause Progrock. Es handelt sich um das Debütwerk "Decadent Light" des Briten Peter Matuchniak (Keyboards, Gitarre) und des Ami Michael Eager (Vocals, Gitarre). Hier ist mal eine Combo, die es wirklich schafft, ihre angegebenen Einflüsse erkennen zu lassen. "Decadent Light" klingt sehr hippiesk. Quasi eine 60er-Jahre-Prog-Rock-Persiflage (denn ernst können die Jungs es mit diesem fünfzig-Minuten-Gähner nicht meinen) mit vielen Harmonien und Melodien. Und dennoch sickert oftmals der Eindruck einer pausenlosen Jam-Session zu Woodstock-Zeiten durch. Evolve IV mischen frühe Genesis mit Pink Floyd und den Beatles. Dazu gesellt sich der moderne Touch mit Coldplay und Radiohead. Diese Beschreibung soll aber nur ein Leitfaden für den Leser sein, denn die Band schafft es trotz aller genialen Einflüsse eins der drögesten Werke zu schaffen, die mir seit langem zu Ohren kam. Ich weiß nicht, wie oft das Album lief, im Auto, zu Hause und auf dem PC. Jedesmal, wenn es vorbei war, mußte ich mir die Frage stellen, was ich gerade gehört habe. Ihr wißt was ich meine. Da bleibt aber auch gar nichts kleben. Schuld ist wohl der Meister am Mikro, der so fade klingt wie Oma`s Porreegemüse schmeckt. Und wenn ein Song etwas kräftiger auf sich aufmerksam macht, wie im Falle von "Saturday`s Gone", das mächtig nach The Stranglers riecht, dann wird nach ca. zwei Minuten der rockige Sound durch balladesken Stoff im Keim erstickt. Mir ist total egal, welch kompetente Menschen im Info ein positives Statement bezüglich dieser Band abgegeben haben. Für diesen Monat ist es das schlechteste Werk vom Label mit der progressiven Ader.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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