SCOFF - IKARUS


Label:DAREDEVIL
Jahr:2018
Running Time:49:58
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die grungigen Sounds der 90er-Jahre, haben sich erfolgreich in die Neuzeit integriert und mit gemischten Facetten, nennt man die Chose nun Modern-Rock. Oder wie ich es immer halte, Alternative-Dampf. Tiefer gestimmte Gitarren, melancholisch, derber Gesang und kein Übertreiben mit den Melodien. Vielleicht etwas mehr in den Refrains. Aber nicht „too much“ und schön bombastisch. Noisy, ist hier anscheinend das richtige Wort. Diese Jungs kommen aus München und mit diesem dritten, „make it or break it“ Album, ist man nur noch als Duo unterwegs. Dafür ballert der kernige Krach ganz ordentlich. Als bestes Beispiel dafür. „Black Stars“. Klar man versucht abwechslungsreiche Kompositionen zu gestalten und wandert dabei in manch anderes Genre ab, wie Stoner, Doom, Sludge oder gar ein Hauch von Metal. Eine gewisse Affinität zu Kadaver, Mantar und den Psychedelic-Groove von Kyuss, kann man nicht leugnen. Allerdings fehlt mir hier der coole Drive, der eigene Touch und vor allem Potential das im Kleinhirn nach Zellen zum festsetzen sucht. Alles Fehlanzeige. Dafür kommen die Rocker wahrscheinlich zu spät. Etwas weniger Masse an Klangfarben in einem Song, der wie auf „Seven Memories“, der erstickt wird und mehr Harmonien würde besser passen. Auch die Gesangslinien von Fronter Christian Zahler, sind in diesem Post-Rock, nicht auf der Haben-Seite. Das ist mir zu straight und ideenlos.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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