Ach nee, es gibt sie noch, China White. Damals eine meiner Lieblingsbands aus den Niederlanden. Da gibt es eine kuriose Geschichte zu. In meinen Anfangstagen als Redakteur beim Obliveon, wollte ich in Venlo einen Konzertbericht und Interview mit diesem Act machen. Allerdings tauchte die Truppe gar nicht erst auf, niemand im Venue konnte mir genaueres sagen, außer das man unterwegs sei. Um halb eins morgens (das Konzert war ziemlich spät angesetzt), platzte mir der Kragen und ich fuhr heim. Es kam nicht ein Mucker. Bis dato keine Antwort warum, haha. Das macht die Mucke ja nicht schlechter. Zumindest damals mit dem Mini-Album „A Dragon´s Birth“, aus dem Jahr 1997. Vom alten Line-Up, sind sogar noch zwei von fünf Mitgliedern übrig geblieben: Keyboarder und Gitarrist Peter Cox und der allgemein bekannte Drummer Hans ìn ´t Zandt (Praying Mantis). Gewechselt wurden Sänger Don Feltges gegen Shouter Phil Vincent und der Posten des Bassers Paul Roefs, ging an Sander Stappers. Heuer verzichtete man auch auf den Keyboarder Rolf „Fuchs“ Vossen als festes Mitglied und angelte sich den Tastenmann lediglich als Gast. Alt und Neu zu vergleichen ist gar nicht so einfach. Spricht doch vieles für beiden Ausrichtungen der Band. Heuer sind die Kompositionen vielleicht nicht ganz so holprig, lassen aber etwas den eigenen Charme missen. Das gleiche gilt für den Gesang. Ja, Phil ist besser als Don aber auch hier fehlt etwas an eigener Note die der letztere inne hatte. Na gut, „Breathe Fire“, aus dem Jahr 2002 machten die Jungs alles zunichte, haha. Man hat ein paar coole Ideen aber macht klassische Fehler, wie zum Beispiel auf dem Beitrag „Different? – Eat It Raw“. Nach dem symphonischen Intro ballert uns ein fettes Riff in den Metal-Himmel, gegengekontert aber mit den einsetzenden Vocals, die mich total runterholen. Wie dem auch sei. Antiquierter 80er-Jahre Melodic Rock, ohne Höhen und Tiefen, der die einheimischen Gemüter etwas einheizen könnte. Hierzulande wird man wahrscheinlich weiterhin unentdeckt bleiben.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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