DARK MILLENNIUM - WHERE OCEANS COLLIDE


Label:MASSACRE
Jahr:2018
Running Time:50:59
Kategorie: Neuerscheinung
 

Zwei Alben und zwei Demos veröffentlichten die Progressive Death-/Doom Metaller Dark Millennium aus Nordrhein-Westfalen zwischen 1989 und 1993. Vor zwei Jahren gab es das überraschende Comeback „Midnight In The Void“. Nun legen sie ihr insgesamt viertes Album „Where Oceans Collide“ nach. Und auch das kann überzeugen, auch wenn es sich mal wieder von all seinen Vorgängern unterscheidet. Die Band schafft es erneut, sich selbst neu zu erfinden. Sie kopieren sich nicht selbst, verarbeiten aber immer bestimmte Trademarks, so dass die Fans zufrieden sind. Doomig, brachial, technisch versiert, aber dennoch eingängig, schaffen es Dark Millennium, brachial, rockig, düster und atmosphärisch zugleich zu klingen. Highlight ist „Moving Light“, der sowohl schnelles Geknüppel als auch rockiges Midtempo vereint, unterlegt von sowohl verzweifeltem als auch psychedelischem Gesang. Dark Millennium klingen zeitgemäß, aber nicht modern, traditionell, aber nicht altbacken, technisch, aber nicht sperrig, mal verträumt, mal psychedelisch, dann wieder vertraut und doch eigenständig. Besonders geil ist der kehlige, fiese Gesang von Christian Mertens, der genauso wie Gitarrist Hilton Theißen noch aus der Originalbesetzung übrig ist. Die Rhythmussektion ist erst seit der Reunion 2016 mit dabei, frischt aber den Gesamtsound auf. Die fette, transparente Produktion lässt allen Facetten freien Lauf und passt wie Arsch auf Eimer. Zwar fehlt durch die Abwechslung so ein bisschen die Eingängigkeit. Das ist allerdings schon immer ein Markenzeichen der Band gewesen. Während andere Bands sich in ihrem Stil festfressen, setzen Dark Millennium auch weiterhin neue Maßstäbe und wissen zu überzeugen. Hut ab!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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