Mit Unterbrechungen besteht diese portugiesische Progressive Death Metal-Band bereits seit 1994. In der Anfangsphase Mitte der Neunziger gab es aber nur zwei Demos. 2009 reformierte sich die Combo und legte zwei weitere Demos nach. Erst jetzt kommt es zum langersehnten Debüt. Gut Ding will Weile haben, aber das Warten hat sich definitiv gelohnt, wenn man auf diese Art von Musik steht. Normalerweise ist mir Progressive Death Metal zu anstregend, aber Disassembled schaffen es eindrucksvoll, tonnenschwere Riffs, melancholische Melodien und technische Raffinessen zu verbinden. Die Gitarren klingen fett, selbst das getriggerte Schlagzeug klingt gut! Die Riffs schreddern, die Doublebass bollert, und es gibt sogar Blastbeats. Disassembled schütteln sich ein Groove-Monster nach dem anderen raus und werden nie langweilig. Der tiefe, wütende Growlgesang klingt schön fies und verleiht dem Ganzen eine zusätzliche Härte. Da stören selbst die insgesamt modernere Ausrichtung, abgehackte Breaks oder spacige Keyboard-Sounds nicht. Die Produktion ist schön fett und klar, so dass man alle Feinheiten der Musik gut raushören kann. Die Portugiesen machen hier einfach alles richtig! Wer auf Colosso, Neoplasmah, Neuraxis, Necrophagist oder Obscura steht und keine Angst vor zeitgemäßeren Klängen hat, der wird hier fündig.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht