SKYTHEN - SAME


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2018
Running Time:32:24
Kategorie: Eigenproduktion
 

Eine Mischung aus Sludge und Stoner Metal spielt das Hamburger Trio Skythen, welches sich 2014 zusammentat und nur ein Jahr später mit der EP „Silverowls“ einen ersten Tonträger hinlegte. Nun steht das Debüt in den Startlöchern. Dieses Mal ist nur ein Song mehr drauf als auf der EP (nämlich acht anstatt zuvor sieben). Dafür ist die Scheibe mit gerademal etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeitauch relativ kurz. Trotzdem passiert aber eine ganze Menge. Skythen geben sich groovig und hymnisch, ballern aber auch mal drauf. Die Gitarren sind melodisch, das Schlagzeug klingt schön natürlich. Manche Refrains kommen obskurerweise fast Power Metal-mäßig rüber, manche Gutarrenparts dann wieder eher psychedelisch. Die Hamburger wollen sich nicht festlegen und machen, was sie wollen. Über weite Strecken funktioniert das auch. Wer auf Sludge nicht steht, sollte sich hier nicht automatisch abwenden, sondern den Jungs eine Chance geben, die ihr Album in Eigenregie als Digipack unter die Leute gebracht haben. Sie pendeln immer wieder zwischen thrashig-/punkig und doomig/psychedelisch und kreieren so einen eigenständigen Cocktail, der sich nicht in Schubladen stecken lässt. Der eigenwillige Gesang untermalt diese These. Obwohl Skythen merklich viele Ideen haben, ist es für sie schwierig, alles unter einen Hut zu bringen. Auch wenn die Ansätze gut sind, fehlt so ein bisschen der rote Faden. Wer auf Bands wie die Melvins oder Injustice System steht, kann sich aber ruhig mal mehr mit Skythen beschäftigen.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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