ASPHODELIA - WELCOME APOCALYPSE


Label:MIGHTY
Jahr:2018
Running Time:62:09
Kategorie: Neuerscheinung
 

Aus Italien kommt die 2016 entstandene Symphonic Metal Band Asphodelia und liefert auch direkt die Erklärung des Namens; Die Band ist nach den Asphodelen benannt, typisch mediterranen Blumen, die mit der antiken griechischen Unterwelt verbunden sind. In der griechischen Mythologie waren die Asphodelwiesen ein Ort, an dem gleichgültige Seelen, die ein Leben von weder Gutem noch Bösem lebten, nach dem Tode geschickt wurden. Wer nun aufgrund des unheilvollen Titels „Welcome Apocalypse“ düsteren Gotik Rock à la Lacuna Coil erwartet, wird jedoch enttäuscht sein. Die durchaus passable Stimme von Sängerin und auch Keyboarderin Samuela weiß durchaus zu gefallen. Singt sie doch auf einem Fundament aus richtungsweisenden Gitarren, Elektrorock und hier und da Pianountermalung. Dazu eine recht präzise Rhythmus Abteilung. Gut, die Truppe hat natürlich schon ein wenig Erfahrung gesammelt. Letztlich entstand sie aus der Underground Kapelle Black Daliah, die allerdings nichts mit The Black Daliah Murder zu tun hat. Immerhin auch ein bedeutungsschwangerer Blumenname, hängt er doch mit dem grausamen Mord an Elizabeth Short in den 1940er Jahren in Amerika zusammen.

Soweit so gut, ich denke als einer der Haupteinflüsse dürfte man Evanescence ansehen. Insgesamt sind die Songs recht poppig ausgefallen, können aber nicht über die volle Spielzeit des Albums überzeugen. Hier wären weniger Stücke mehr gewesen. Man muß nicht immer die Spielzeit einer CD ausnutzen. Zwar wurden drei Tracks von der damaligen EP „Vengeance“ mit auf das Album gepackt, aber das macht den Braten nicht fett. Um in einer Liga mit Evanescence, Nightwish und ähnlichen Bands mitzuspielen bedarf es etwas mehr Originalität. Da nützt auch das hübsche Antlitz von Samuela nichts. Keine wirklich schlechte Platte, aber auch nichts was auf Dauer im Ohr bleibt.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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