MOTORJESUS - RACE TO RESSURECTION


Label:DRAKKAR ENTERTAINMENT
Jahr:2018
Running Time:57:13
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mal wieder ein neues Machwerk vom Motorjupp, wie man Motorjesus hier im Rheinland eindeutschen würde. Nun sind die Mönchengladbacher nicht wirklich vom Stamme der Fleißigen, und lassen in der Regel so um die vier Jahre zwischen den Alben vergehen. Schadet aber auch nichts, denn wirkliche Veränderung sucht man hier vergeblich. Wieder mal eine Dan Swanö Produktion aber vielleicht diesmal etwas weniger räudig und roh produziert wie bisher. Jedenfalls empfinde ich das Songmaterial etwas glattpolierter als bisher. Dafür rocken „King Collider“ und „Casket Days“ in gewohnter Manier, haben aber nicht die Durchschlagskraft von älteren Stücken, wie beispielsweise "Deathrider" oder "Wheels of Purgatory". Gut dafür startet „The Chase“ in bester Motörhead Art und entwickelt sich zu einem schönen Rocker. Als absolut überflüssig sehe ich aber die Nummer „The Infernal“ an. Auf so einer Scheibe sind balladenartige Stücke total fehl am Platz. Vollgas ist das was die Jungs können, wenn auch nicht mehr so ungestüm wie bei den Vorgängerscheiben. Das verbliebene Trio aus Andy Peters an der Gitarre, Chris "Howling" Birx am Gesang und Oliver Beck als Schlagwerker, ist eventuell auch auf dem Weg neue Bereiche abzustecken, wer weiß. Insgesamt hätte die Scheibe auch kürzer ausfallen können, für meinen Geschmack ist die CD zu lang und das Material ermüdet einen rasch. In diesem Genre ist weniger mehr, lieber knackige fünfunddreißig Minuten als eine ganze Stunde die relative gleichmäßige Beschallung. Für Fans eine langersehnte Neuerscheinung, alle anderen sollten erst einmal Probe hören.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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