Die Zeitspannen zwischen den Alben der britischen Ausnahmeband „Anathema“ werden mit zwei Jahren nach „We're Here Because We're Here“, mit dem neuen Longplayer „Weather Systems“ wieder deutlich kürzer, ohne an Qualität einzubüßen. Der beste Beweis ist der Opener „Untouchable Part 1“, der sich nach gefühlvollem Beginn zu einem mitreißenden Song entwickelt, der von der Dynamik und der Intensität geprägt ist und das Highlight des Albums darstellt. Der folgende zweite Teil des Songs ist wieder ruhiger gehalten und besticht auch durch die weibliche Gesangsleistung, ohne allerdings die Melancholie zu vernachlässigen. Auch das folgende „The Gatering Of The Clouds“(inklusive Streicher Einsatz) sowie der sich steigernde „Lightning Song“ bewegen sich auf ähnlichen Niveau. Nach dem ordentlichen „Sunlight“, wird das abwechslungsreiche und progressive 9 Minuten Epos „The Storm Before The Calm“ präsentiert und damit verbunden wird ein Stilwechsel, der Geschwister Cavanagh und Douglas, aus der meist lethargischen Wirkung vollzogen. Das schwermütige „The Beginning And The End“ wartet zum Ende hin auch mal mit einem Gitarrensolo auf, bevor die Streicher in dem depressiven „Lost Child“ wieder die Überhand gewinnen. Mit Sprechgesang eingeleitet schließt „Internal Landscape“, wiederum mit schönen Melodiebögen ausgerüstet, dieses anspruchsvolle Rockalbum, das bedenkenlos empfohlen werden kann.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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