GREYFELL - HORSEPOWER


Label:ARGONAUTA
Jahr:2018
Running Time:34:50
Kategorie: Neuerscheinung
 

Greyfell aus Rouen in der Normandie (Frankreich), legen nach "Vol. I - I Got The Silver", aus 2015 mit "Horsepower", zu Anfang diesen Jahres- ihre zweite Full-Length Scheibe nach. Die vierköpfige Combo, auf der neuen Scheibe wird als zusätzliches Mitglied noch ein Keyboarder aufgeführt, widmet sich dem Doom, Stoner und Sludge-Genre. Eröffnet wird die dunkle Zeitreise mit dem klassischen, dumpfen "People´s Temple",  samt dreckigen, verzerrten Slow-Motion-Riffs, verhallender Voice und zum Ende hin mit brachialeren Sludge Anteilen. Mit mehr Psychedelic, ursprünglicher Schräge und depressiveren Phasen, geht es mit "Horses" weiter, wobei tiefschwarze Lavaströme immer wieder durch sehr helle, ja scheppernde Elemente, durchbrochen werden. Der zähfließende Groove begegnet uns erstmalig auf "No Love" und trifft sodann auf schleichende Langsamkeit mit Flüsterphasen. Die scheppernden Percussions sind ein Greyfell eigenes Typelement und halten sie so abseits von den klassischen Doomvertretern. Bei "Spirit Of The Bear", walkt minutenlang der Tieftöner, ehe droneartige Auswüchse die Ruhe empfindsam stören. Das ist schon ziemlich komplexes Zeugs, mit dem uns hier die Franzosen einzunehmen versuchen. Derbe und langatmige Stonerriffs, führen in das monumentale und abschließende "King Of Xenophobia", inklusive ausufernder Langsamkeit, ein. Greyfall klingen spannend, aufregend und irgendwie auch neu, geben sich aber gleichsam sperrig, verwirrend und lassen eine Eingängigkeit vermissen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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