Die sechsköpfige französische Fraktion von Memories Of A Dead Man bietet auf ihrem neusten Machwerk V.I.T.R.I.O.L eine Symbiose aus Progressiv Metal a la The Ocean oder Cult Of Luna sowie Post Anteilen und versteht es, trotz Hardcore Passagen, immer wieder durch melodische Klangstrukturen sich in den tieferen Hirnwindungen festzusetzen. Der Opener „Tommorrow At Down“ sowie das folgende „On The Heights…“ belegen diese Qualitäten auf eindrucksvolle Weise. In „Under The Cross“ wird auf ruhigere Töne verzichtet, um in „Meshiha“ dem Abwechslungsreichtum und der Melancholie Tribut zu zollen. „Good Morning Child“ bekommt die gesamte Gesangspalette von Pierre D. neben Hardcore- und Clean-Gesang mal wieder durch die einfühlsame Stimme von Bassistin Audrey eine besondere Note. In „An Ode To Myself“ wartet fast schon mit leidendem Gitarrenspiel auf und in „Trismegistus King“ wird teilweise der Weltschmerz vertont. In „Leave Scars“ wird die Lethargie etwas zurückgenommen, um mit „Diving Bell and Butterfly“ teilweise verspielte und melodische Passagen einzubringen. Mit dem abschließenden zum größtenteils Instrumentalstück „I.N.R.I“ endet die gelungene dargebotene Schwerfälligkeit und tiefe Klangvielfalt, welche man sich in einer ruhigen Stunde zu Gemüte führen sollte.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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