MILES DAVIES - LIVE AT MONTREUX: HIGHLIGHTS 1973-1991
Label: | EAGLE VISION |
Jahr: | 2011 |
Running Time: | 133.00 |
Kategorie: |
Non Metal |
Auf einer regelmäßigen Basis tauchte der extravagante Miles Davis mit seinem Ensemble in Montreux auf. Und nach seinem Ableben am im September 1991, machte es für Eagle Records wohl Sinn eine DVD-Compilation diverser Auftritte zu kombinieren. Miles der als einer der innovativsten Jazzmusiker (Trompete) und Komponist unserer Zeit galt, war seiner Zeit meist voraus und stellte sich mit seinen Liedern immer ins Kreuzfeuer. Man liebte oder hasste ihn. Je nachdem ob man diesen Freestyle-Jazz mochte. Später nannte meine seine Sounds Fusion zu dem er über den Bebop fand. Mister Davis fand ein bisschen Ruhm in dem Umstand, dass er oftmals mit dem Rücken zum Publikum spielte, so wie später der Pianist Michael Nyman. „Ife“ aus dem Jahr 1973 lässt die Reise beginnen. Allein dieses Opus ist fast schon dreißig Minuten lang. Für mich eines der schwierigsten Stücke um bei Konzentration zu bleiben. Obskure Klänge, treibender Schweiß und begleitet von einem Kastagnetten und diversen anderen Hand-Percussions-Spieler, den es echt zu ertragen gilt. Sobald der Saxophonist übernimmt, tritt Herr Davis ans Keyboard. Voodoo-Extase. Miles watet mit einer extremen Gestik auf die leider nicht deuten kann. Mit „Speak: That`s What Happened“, landet man bereits in 1984. Man ist selbstverständlich technisch und optisch mit der Zeit mitgegangen. Die Band scheint komplett neu zu sein und der dramatische Musiker hat sich angewöhnt Kaugummi kauend zu spielen. Der Jazz aus dieser Zeit weist deutliche funkige Motown-Beats auf. Das hat wesentlich mehr Substanz als die Sounds der frühen 70er-Jahre. „Code M D“ und „Pacific Express“ gehen ins Jahr 1985 über und zumindest eine handvoll Musiker hat Miles behalten. Musikalisch ist man ähnlich drauf wie im Vorjahr. Mit „Heavy Metal Prelude“ und „Jean – Pierre“ gelangt man wieder ein Jahr weiter. Unser Heroe spielt jetzt meist mit einem Trompetendämpfer. Auch wird er Fan von gigantischen Sonnenbrillen. Zudem sah ich Instrumente auf der Bühne die ich noch nicht mal mit Namen kannte, haha. Der nächste Sprung geht mit „Jo Jo“ ins Jahr 1989. Von 1990 wir „Hannibal“ serviert und kurz vor seinem Tode gab es den letzten Auftritt. 1991 bringt die beiden Stücke „Sketches Of Spain – The Pan Piper“ und „Sketches Of Spain – Solea, mit sich. Unterstützt von einem Orchester und weitaus eingängigere Musik. Miles Davis an der Trompete ist wie Frank Zappa an der Gitarre. Er spielt nach seinen eigenen Regeln und Launen. Im Bonus-Teil kommt Freund Carlos Santana, in einem Interview zu Wort.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak