Quasi aus dem Heimatland des Metals schlechthin, logisch Botswana, kommt das Trio, mit dem schönen Namen Geizhals. Soviel heißt Skinflint nämlich auf Deutsch. Und die äußerst produktive Truppe verknüpft auch auf ihrer fünften Langrille klassischen Heavy Metal mit eingesprenkelter afrikanischer Folklore. Teilweise sogar in der Amtssprache Botswanas eingesungen, die sich Setswana nennt. So finden sich Songs mit äußerst eingängigen Riffs, einem Bass mit ganz leichtem funky Einschlag und präzises Schlagwerk auf diesem Album. Gesanglich lässt es mich manchmal ein wenig an Tom Araya von Slayer denken. Nicht in Geschwindigkeitsorgien eskalierend, aber ähnlich markant. Ansonsten erinnert vieles an alte Iron Maiden, Manilla Road und auch frühe Manowar. Die Band wurde bereits 2006 von Lead-Gitarrist und Sänger Giuseppe Sbrana gegründet. Er holte sich Kebonye Nkoloso an den Bass und Alessandra Sbrana ans Schlagzeug. Alessandra verließ zwischenzeitlich die Gruppe, kehrte aber im Jahre 2012 wieder zurück. Für Leute, die immer auf der Suche nach originellen Underground Produktionen sind, hier ist so ein Rohdiamant. Definitiv ein Highlight der afrikanischen Metal-Szene. Und jetzt bei der Recherche sehe ich, dass das Trio im letzten Frühjahr als Support für Tarja in unseren Breitengraden unterwegs war. Leider verpasst, aber beim nächsten Mal dann!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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