GRIMA - TALES OF THE ENCHANTED WOODS


Label:NATURMACHT
Jahr:2017
Running Time:43:58
Kategorie: Neuerscheinung
 

Grima ist der Name von Schlangenzunge aus J.R.R. Tolkiens „Der Herr Der Ringe“ und Namensgeber dieses Atmospheric Black Metal-Projektes der Zwillingsbrüder Morbius Und Vilhelm aus Russland, die beide auch bei den Post-Black Metallern Ultar spielen, deren einziges bisheriges Album „Kadath“ 2016 ebenfalls von mir an dieser Stelle besprochen wurde. Diese gingen wiederum aus Deafknife hervor. Aber egal! Post-Black Metal ist irgendwie ein modernes Schimpfwort geworden. Dennoch gefiel mir „Kadath“ recht gut. Bei Grima läuft der Hase aber anders. Dieses Projekt gibt es erst seit 2014. Dennoch hauen die beiden Russen nun schon ihr zweites Album raus. Die melodischen Gitarren, die flächendeckenden Keyboards und der leider sehr künstlich klingende Drumcomputer lassen schon nach wenigen Augenblicken des Intros „The Sentry Peak“ Erinnerungen an Summoning und Caladran Brood aufkommen.Doch für dieses Klientel sind Grima eigentlich nur bedingt gedacht. Die Russen überraschen mit geilen Riffs, haben viel Uptempo und brodelnden Kreischgesang, hin und wieder auch ein paar Growls, aber es gibt auch seltsame Electro-Effekten und klaren Gesang; immer wieder eingehüllt in stumpfes Geprügel, wobei es durch das Keyboard immer atmosphärisch bleibt. „Wolfberry“ ist ein düsteres Instrumental mit Pianoklängen und Akustikgitarren. Grima stecken voller guter Ideen, aber dennoch will das Album nicht so richtig zünden, denn es fehlt so ein wenig der rote Faden. Ein paar Parts passen einfach nicht ins Gesamtbild, und obwohl die Black Metal-Passagen durchweg gut gefallen, bleibt irgendwie nichts im Ohr hängen. Keine Ahnung, woran es liegt. Am meisten stört mich aber echt das viel zu steril klingende, programmierte Schlagzeug. Nicht wirklich gut, aber dennoch alles andere als schlecht, sehr vielseitig, aber etwas ungeordnet und chaotisch… Hört lieber vorher mal rein…

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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