THE HYDDEN - ANTHEMS FOR THE WILD AND HUNGRY


Label:BRILLJANT ALTERNATIVES
Jahr:2018
Running Time:30:36
Kategorie: Neuerscheinung
 

The Hydden sind Roger Hämmerli an Gitarre, Bass und am Mikro (unter anderem Dog Eat Dog, Henchman) und Roli Würsch am Mikro und an den Fellen (unter anderem Henchmann, Kronzeugen), die mit "Anthems For The Wild And Hungry" ihr Debütwerk auf den Markt bringen. Die digitale Version soll bereits seit Mai 2017 erhältlich sein. Im Infosheet steht der Veröffentlichungstermin mit dem 16. Februar 2018 drin. Nach einigen Recherchen zur Band gaben mit Google und Facebook einen Hinweis auf das kleine Festival "Rock am Turm", welches Mitte Juli nächsten Jahres in Coesfeld stattfindet und die das Duo bereits im Line-Up haben. Als Fast-Coesfelder und Fotograf des Festivals freut mich das natürlich ungemein. Acht Songs haben die beiden Burschen auf ihr knapp halbstündiges Album drauf gepackt und es soll richtig Rock drin sein. Los geht es mit "Leaving Without A Trace" und, was soll ich sagen? Das ist richtig cooler Rock mit ein bisschen Rotz, gutem Groove und einer ordentlichen Schippe Blues. Und ganz ohne Schräge geht es auch nicht, wenn man diesen schön verfuzzten und jamartig eingespielten Gitarren lauscht. Weiter geht es mit dem erdigen, lässigen und auf 70er -Jahre gemachten "The Other Way", während "Deeper Underground" zunächst mehr im klassischen, getragenen Rock agiert und dann ins Punkige / Alternative, mit so ein bisschen britischer Note übergeht.

Noch deutlicher links orientiert, ursprünglicher und so im Ganzen etwas härter aber weiterhin mit guten Licks und klasse Hooks scheppert "Fully Blown" daher. Flotte Gitarren, die an Anfänge von Iron Maiden erinnern, die ja auch der ehemaligen Punkszene entstammen, dann bei "The Avalanche". Das ist ziemlich ursprünglichen Zeugs, was die Beiden da runter ballern, so ganz ohne überzogene Effekte und neumodische Arrangements und so ehrlich, wie es gespielt wird, nimmt man es ihnen dann auch wirklich ab. Nein "Here I Go Again" ist natürlich kein Cover von Whitesnake, aber ein ruhigeres Statement im ziemlich klassischen Hardrock der 80er-Jahre. Irgendwie hatte ich es schon vermisst aber natürlich können die Jungs auch richtig gut riffen und das machen sie auf "Pull You Under". Nach den virtuosen aber nur kurzen Einsätzen der Klampfen machen sie irgendwie auf alte Rolling Stones beziehungsweise zumindest gesangstechnisch auf Mick Jagger, allerdings zum Ende im richtig dichten und modern verpackten Rockgewand. Mit lässigem, trockenem Groove und ordentlichen Stonerklampfen sowie ein paar Anleihen im bitteren Grunge setzt "Burning Desire" den Schlusspunkt unter eine kurzweilige und vor allen Dingen sehr abwechslungsreiche Stellungnahme, die sich eigentlich ein jeder ruhig mal geben sollte.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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