REAPER - FAIRIES RETURN


Label:KARTHAGO
Jahr:2012
Running Time:59:43
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ein absolut liebenswerter Sound kracht dem Hörer entgegen. Vergleiche zu Atlain, Living Death oder den Bochumer Steeler; kommen auf, wie der teutonische Sound in frühen 80ern mit straightem Getrampel der Doublebass, der zur Post-New Wave Of British Heavy Metal-Zeit in Teutonien aufkam, geklungen hat. Reaper wurden 1984 in Kassel gegründet, und brachten es zwischen 1985 und 1990 auf zwei Demos, eine EP und eine LP. Bei diesem Output handelt es sich um die vier Tracks der EP, der sechs Besten der Demos, plus drei Weitere aus 1991. Bereits in “Killing Machine” fallen sehr dünne Vocals auf, die auch nicht immer exakt im Timing liegen. Selbst die Ballade „Ruling The Earth“ klingt noch so ursprünglich, als hielte sich die alte Thekenmannschaft zur letzten Runde in den Armen. „Invader“ drischt dann alles platt, und beweist tatkräftig mit oberamtlichem Riffing und treibenden Drums, warum diese Sachen einfach neu aufgelegt werden mussten. Mit dem Judas Priest-mässigem Ende von „In The Middle Of The Night“ lassen die Kasseler einmal mehr Aufhorchen. Die Abschlussballade „Far Away“ kann in ihrer Machart im gleichen Atemzug wie Steelers „Fallen Angel“ genannt werden. Stellenweise ist den Aufnahmen schon anzumerken, dass sie von alten Demos stammen, denn nicht alle Drop Outs konnten beim Mastering entfernt werden. So unpoliert wie liebenswert der Germanenstahl damals auch klang, so werden nicht nur Oldschooler die Tracks von Reaper zu schätzen wissen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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