Das aus Ostwestfalen stammende Post Black Metal Sextett „Träumen Von Aurora“ präsentiert uns fünf Jahre nach ihrer Gründung mit „Sehnsuchts Wogen“ ein zweigeteiltes Debütalbum und beschäftigt sich in den ersten fünf Songs, recht authentisch, mit der melancholischen Vertonung des Endes einer längeren Beziehung, im zweite Teil folgt die Rekapitulation der Liebes- beziehungsweise Leidensgeschichte, welche mit den Songs „Finn“( der dichteste und lebendigste Song der Scheibe) und „Reflexions“ zum Ausdruck gebracht wird. Musikalisch ist die Innovationsfähigkeit leider nicht ganz so ausgeprägt, da sie sich in Gefilden von Alcest, Fjoergyn (ohne an deren Qualität heranzureichen) befinden mit einer Prise Dornenreich. An den anfangs noch etwas ungewöhnliche deutsche Gesang gewöhnt man sich recht schnell, wie z.B. der Opener „Insomnia“ beweist, bevor der Song in genreübliche Instrumentalisierung und „Geschrei“ übergeht. Das abwechslungsreiche und durchaus überzeugende zwölf Minuten Epos „Reflexions“ wertet dieses, ansonsten recht solide Machwerk deutlich auf und lässt von den Bielefeldern noch so einiges erwarten, bevor das zum „Überdenken“ anregende „Nie Ist Alles Schon Gesagt“ als Bonustrack präsentiert wird.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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