BURZUM - UMSKIPTAR


Label:BYELOBOG
Jahr:2012
Running Time:63:13
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nach seiner Entlassung aus dem Knast vor einigen Jahren ist Burzum tatsächlich wieder eine aktive Band geworden. Na ja, Band: Burzum war immer ein Soloprojekt, und das ist es noch bis heute. Nach seinem Mord an Euronymous von Myhem war er in der Szene verhasst. Ich habe lange keine Kritik mehr an ihm gehört. Vielleicht liegt es daran, dass der Count sich nun mit kritischen Aussagen in Interviews zurückhält und die Musik für sich sprechen lässt. Denn die ist nach wie vor sehr gut. Spielerisch und soundtechnisch sind Burzum natürlich nicht mehr so dilettantisch wie in ihren Anfangstagen. Pauken und eine gesprochene Passage leiten das Album atmosphärisch ein. Die Musik ist immer noch finster, traurig und schleppend. Nur der Sound ist klarer als damals. Das überrascht etwas, wenn man bedenkt, dass er im Knast viele Anti-Blackmetal-Aussagen gemacht hat. Viele Bands haben Burzum in den letzten Jahren kopiert. Aber Burzum wissen sich zu wehren. Das neue Album klingt trotz alter Trademarks anders und erfrischend. Neben dem Kreischgesang gibt es auch viele tiefe Chöre und gesprochene Passagen, die für die nötige Abwechslung sorgen. Burzum sind immer noch zu Recht eine feste Größe in der norwegischen Blackmetal-Szene. Und auch die Überlängesongs (alle zwischen fünf und zehn Minuten) sind immer noch typisch Burzum. Ich bin zugegebenermaßen mit gemischten Gefühlen an dieses Album herangegangen, muss aber zugeben, dass „Umkriptar“ tatsächlich eine schöne (im wahrsten Sinne des Wortes) Platte geworden ist. Anzumerken ist noch, dass die Plate dadurch mystischer klingt, weil alle Texte komplett auf norwegisch verfasst sind. Gut gemacht, Count!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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