THROUGH THE EYES OF THE DEAD - DISOMUS


Label:EONE
Jahr:2017
Running Time:39:13
Kategorie: Neuerscheinung
 

Klassischer Death Metal ist von neuen Bands einfach nicht mehr so spannend. Auch dann nicht, wenn sie sich an die alten Helden wie Cannibal Corpse und Morbid Angel halten. Und glaubt mir, das geht nicht nur mir so. Klar, live im Vorprogramm eines bekannten Acts oder vormittags auf einer Festivalbühne…meinetwegen. Abends im Wohnzimmer ist es jedoch ein anderer Hut. Da will man sich bei seinen Favoriten aufgehoben fühlen. Mit dem vierten Werk will man sich aggressiver verstanden wissen, versetzt mit progressiven Facetten von Opeth. Mmmhh…geht vielleicht nicht ganz so auf…also die Affinität zu Opeth zumindest. Brutal ist die Umsetzung der zehn Hass-Batzen allemal, verdickt mit angeschwärzten Thrash-Attacken. Dazu sprechen die Lyrics eine klare Sprache. Für dünnhäutige Menschen ist die Performance eher nichts. Was will man von einem medizinischen Terminus wie „Disomus“, der den abnormalen Fötus mit zwei Körpern und einem Kopf benennt, auch anderes erwarten? Fiese Gitarren, eine düstere Backing Wand und gutturale Vocals. Mehr kann man von dieser Seite nicht fordern. Through The Eyes Of The Dead machen massiven Druck und knacken letztendlich die Hirnrinde. Ein bißchen mehr Eigenständigkeit hätte der Band jedoch gut zu Gesicht gestanden. Klar, es gibt sie die perfekt durchdachten Strukturen aber das alles plättenden Gegrowle, gibt mir, wie auf „Till Solace, She´ll Haunt“, den letzten Rest.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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