SCARLET AURA - MEMORIES


Label:OUTLANDERS
Jahr:2017
Running Time:48:54
Kategorie: Neuerscheinung
 

Scarlet Aura sind aus Bukarest in Rumänien, also nicht unbedingt Metal Territorium. Da ich sie aber auf der letzten Tour von Tarja Turunen live erleben konnte, und absolut von der Performance geflasht war, war ich gespannt auf dieses Coveralbum. Ich sage es direkt vorweg, es hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt. Gleich die erste Nummer „Final Countdown“, klingt so schräg und noch furchtbarer als schon das unsägliche Original. Die einzige Version, die mir Spaß bereitet ist die von S.U.M.P. falls das noch jemand kennt. „Breakin’ The Law“, kommt deutlich besser rüber, denn Auras Voice ist schon eine Hausnummer für sich. Das zarte Mädel hat ein gewaltiges Stimmvolumen, und kann den Judas Priest Klassiker mit der nötigen Power singen. Der DIO Klassiker „ Don’t Talk To Strangers“ dagegen, ist wieder grenzwertig Hier scheint mir aber auch im Tonstudio geschludert worden zu sein. „My Ugly Boy“ von Skin (Skunk Anansie), hat durchaus starke Momente. Bei allen Stücken bleibt Scarlet Aura nahe am Original, lediglich die Keyboards sind bei den Originalen nicht immer dabei. Diese können einen Song auch kaputtdudeln, wie zum Beispiel bei „A Past And A Future Secret“ von Blind Guardian. Es klingt einfach kitschig. So hinterlässt die Scheibe einen durchwachsenen Eindruck. Nicht jeder Song funktioniert mit dieser Besetzung. Als positivste Überraschung geht schließlich „All We Are“, ganz zum Schluss ins Ohr. Der alte Doro Gassenhauer gewinnt in der Version dieser Truppe gewaltig. Scarlet Aura sind für meinen Geschmack eine richtig geile Kapelle, wenn sie ihre eigenen, auf Aura zugeschnittenen Songs präsentieren. So habe ich sie kennengelernt, und denke dass die überaus sympathische Truppe auch so weitermacht. Das vorliegende Album sollte wohl eher als Überbrückung zum neuen Studiowerk der Rumänen dienen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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