RUNNING WILD - DEATH OR GLORY


Label:BMG / NOISE
Jahr:2017/1989
Running Time:83:58
Kategorie: Re-Release
 

Die Hanseaten auf der Erfolgsschiene ganz oben! Es gab den Eintritt in die Charts. Und das mit dem fünften Album der Band. Damals war es noch eine Grundidee, dass Formationen vom Label aufgebaut wurden, bis der stetige Aufstieg kam und die gewünschten und verdienten Lorbeeren einfuhren. Heute zählt da eher der schnelle Euro. Für mich persönlich ist diese Nachfrage des vorliegenden Albums gar nicht so zahlvollziehbar, denn meine eigenen Highlights von Running Wild hatten bereits ihre Zeit. „Death Or Glory“ ist mitnichten ein schlechtes Album, aber ich denke, dass hier die Wende eintrat, wo der alte Hardcore-Fanteil zur Umkehr gezwungen wurde und jedes weitere Album von ihnen nur noch mit halber Wahrnehmung erkannt wurde. Es mag daran liegen, dass die Lieder heuer nicht ausschließlich von Rock ´n´ Rolf stammen, bis auf „Riding The Storm“, „Running Blood“ und „The Battle Of Waterloo“. Damit wurde der Stil der Band im Prinzip um Einiges geändert. Anspruchsvoller sicherlich, aber weniger „Running Wild“. Egal, viele neue Fans kamen an Board und bescherten dem Act Lobeshymnen, Charterfolge, Hits und das bislang erfolgreichste Album. Geschmäcker sind halt verschieden. Absolut gekonnt und auf der Haben-Seite ist trotz der Beibehaltung der Piratenthematik, nebst anderen lyrischen Gefilden, das Instrumentalstück „Highland Glory (The Eternal Fight)“. Das Teil hätte auch bei dem einen oder anderen Guitar-Hero Opus sein können, die damals so angesagt waren. Drummer Stefan Schwarzmann quittierte vor dem Release seinen Dienst und wurde durch den Briten Iain Finley ersetzt, der sich an den Texten gütig tat. Na ja, das Artwork von Sebastian Krüger ging ebenfalls an mir vorbei. Die Idee und Umsetzung der Tarotkartenfassung fand ich gegenüber den beiden letzten Kunstwerken eher mau. Dafür ist die Produktion von Jan Nemec und Rock´n´Rolf ziemlich fett. Gut, einen weiteren Song konnte ich ebenfalls richtig genießen: die Singleauskopplung „Bad To The Bone“, wieder mit einem Text von Mister Finlay. Der war übrigens zur Tour nicht mehr dabei. Jörg Michael (Mekong Delta, Axel Rudi Pell), das spätere Mitglied (ab „Black Hand Inn“), übernahm die Felle. Wie dem auch sei, natürlich gibt es wieder verschiedene Ausgaben des Re-Releases. Das 180 Gramm Vinyl, kommt als Doppel-Album in die Läden, samt drei Bonustracks, die später auf der „Wild Animal“ EP erschienen sind. Die Doppel-Gatefold-CD beinhaltet sechs Extra-Tracks (siehe unten). Dazu kommt ein sechzehnseitiges Booklet mit Fotos und neuen Sleeve-Notes. Selbstredend sind alle Deluxe Expanded Editions neu gemastert. Wohl bekomm´s!

Tracklist:

CD1:
01. Riding the Storm
02. Renegade
03. Evilution
04. Running Blood
05. Highland Glory (The Eternal Fight
06. Marooned
07. Bad to the Bone
08. Tortuga Bay
09. Death or Glory
10. Battle of Waterloo
11. March On

CD2:
01. Wild Animal
02. Tear Down the Walls
03. Störtebeker
04. Chains and Leather ’90
05. Riding the Storm (2003 Reworked Version)
06. Bad to the Bone (2003 Reworked Version)

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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