KHAZADDUM - PLAGUES UPON ARDA


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2017
Running Time:38:07
Kategorie: Eigenproduktion
 

In J.R.R. Tokiens „Der Herr Der Ringe“ wurden die Minen von Moria später Khazad-Dûm, die Stadt der Zwerge, genannt. Somit bin ich fälschlicherweise davon ausgegangen, dass es sich hierbei entweder um fröhlichen Fantasy Metal oder um einen Symphonic Black Metal-Abklatsch im Stil von Summoning oder Caladan Brood handelt. Beides ist jedoch nicht der Fall, denn bei diesen Khazaddum, die den Namen – entgegengesetzt Tolkiens Schreibweise - als ein Wort schreiben, handelt es sich überraschenderweise um eine Brutal Death Metal-Band. Gegründet haben sie sich 2013. Eine erste Drei-Track-EP folgte im Jahr 2015. Nun liegt ihr erstes Album vor, welches neun brandneue Stücke enthält und trotz der Brutalität eine gewisse Epik enthält. Im Grunde genommen spielen sie brutalen, technisch versierten Death Metal im Stil von Morbid Angel, Suffocation oder Nile, wobei gerade Letztere mit ihren düsteren, orchestralen Sounds im Hintergrund Vorbild für Khazaddum gewesen sein dürften. Auch an Ex Deo kommen hier Erinnerungen auf. Hinter dem tight gespielten Krach mit tiefem Growlgesang ertönen nämlich auch immer pompöse, düstere Soundtrack-ähnliche Klangcollagen, die dem Ganzen eine gewisse Düsternis verleihen, die der Atmosphäre des Buches und der Filme durchaus gerecht werden. Die Musik gefällt und ist auch gut gespielt. Das einzige, das etwas stört, ist der klinische, getriggerte Drumsound, der für solche Musik aber leider heutzutage Standard ist, um die Mucke sauberer abmischen zu können. Hier wäre jedoch ein Punkt mehr drin gewesen. Fans der oben genannten Bands sollten hier aber auf jeden Fall zuschlagen!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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