QUEENSRYCHE - MINDCRIME AT THE MOORE
Label: | EAGLE VISION |
Jahr: | 2011 |
Running Time: | 179:00 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die Formation aus Seattle hat mit ihrem Metal-Konzept-Opus, “Operation: Mindcrime” (1988 zu Poser-Hochzeiten) ein Jahrhundertwerk geschaffen. Damit setzte die Band im progressiven Metal neue Maßstäbe. Schließlich war es nur eine Frage der Zeit, wann ein Nachfolger in den Startlöchern stand. Gesagt, getan, mit „Operation: Mindcrime II“. Allerdings konnte das Folgestück mit dem ersten Teil in Sachen Songwriting nicht ansatzweise mithalten. Was die Band nicht davon abhielt beide Scheiben als Live-Bühnen-Metal-Show, in seiner Gänze anzubieten. Dieses geschah in Form einer CD/DVD, im Jahr 2007, „Mindcrime At The Moore“. Heuer legt man die Blu-Ray (FSK 12) nach. Gefilmt in High Definition an drei Tagen hintereinander. Abgesehen von einigen Schauspielern ist die weibliche Gesangs-Ikone, Pamela Moore (Sister Mary) aus dem Bühnenbild der Gruppe nicht mehr wegzudenken. Zu sehr übernimmt sie Spitzen und Backings, die Geoff Tate alleine etwas blass aussehen lassen würden. Denn wer die VHS-Aufnahme „Operation: Livecrime“ kennt und liebt, weiß wie sehr der Meister an Stimmleistung eingebüßt hat. Auch die damalige Light-Show ist in ihrer Herrlichkeit aufgrund der hohen Kosten, heuer verschwunden. Das killt ein wenig Atmosphäre, die wir von diesem Werk, live am Ende der 80er-Jahre noch gewohnt waren. Auch die schauspielerischen Posen von Geoff und Pamela drehen sich nach dreißig Minuten Spielzeit im Kreis. Einiges wirkt zu gekünstelt und serviert mehr Schmalz als auf dem originalen Silberling. Das ewige Rumfuchteln mit der Knarre nervt auch immens. Wie üblich werden die Aktionen auf der Bühne mit Videoclips auf einer großen Leinwand unterstützt. Dies bietet im zweiten Teil die Möglichkeit, den verstorbenen Heroe, Ronnie James Dio, mit dem Track „The Chase“ wieder aufleben zu lassen. Es ergreift einen ein Moment der Wehmut. Nach dem Tod der Charaktere Sister Mary, ist der Band die Umsetzung gut gelungen sie weiterhin singen zu lassen: in schwarz gekleidet, als Geist. Doch anhand des ruhiger gewordenen Publikums merkt man schon die Schwierigkeiten der Formation, die Zuschauer mit dem zweiten Teil, bei der Stange zu halten. Abgesehen von den Kompromissen die Herr Tate mit seinen Vocals machen muss, ist der Rest der Band, wie schon live in Balingen (Bang Your Head Festival 2008) unantastbar. Allein die Gitarren-Duelle und Zusammenspiele von Michael Wilton und Mike Stone (verabschiedete sich im Jahr 2009), sind grandios. Als Zugabe gab es zwei Tracks, „Walk In The Shadows“ (vom „Rage For Order“-Album) und „Jet City Woman“ (vom „Empire“-Album). Das Bonus-Material ist dreiteilig und beinhaltet ein Dokumentation zu Tour, Den Live-Video-Clip zu „The Chase“, natürlich ebenfalls mit Ronnie James Dio und „Queensryche Rock & Ride“, ein TV-Bandbericht, unterwegs auf Motorrädern. Volle Lotte Programm!!!
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak