MARTY FRIEDMAN - WALL OF SOUND


Label:PROSTHETIC
Jahr:2017
Running Time:52:58
Kategorie: Neuerscheinung
 

Yngwie J. Malmsteen pausiert und somit ist es die beste Gelegenheit, für einen weiteren Saitenhexer, in diesem Falle Marty Friedman (ex-Megadeth), um sein neustes Produkt auf den Markt zu werfen. Klar, die 80er-Jahre sind vorbei und eigentlich ist damals alles auf dem Shrapnel Records Label erschienen. Instrumentale Klangkaskaden, Shredding, Neoclassic in Reinkultur…you name it, you got it. Elf Mal zeigt der Maestro an der Gitarre, warum er neben Größen, wie den eben genannten Schweden, Joe Satriani, Steve Vai, Jason Becker und einigen Heros mehr, zu den besten der Welt gehört. Sicherlich sind einige beeindruckende Namen in den letzten Jahren nachgerückt aber Marty gehört nun mal zur ersten Garde und das macht den Newcomern immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Denn Innovation wird gesucht und nicht seelenloses Gefrickel auf höchstem Niveau. Doch auch Marty wird einigen den Spaß verderben, denn hier ist das Wenigste songorientiert, sondern auf technischer Raffinesse aufgebaut. Also wie so oft, Musik für Musiker. Oder wie die instrumentalen Phasen des Dream Theater Albums, „Six Degrees Of Inner Turbulence“. Was für den einen das Highlight des Jahres wird, könnte den anderen Hörer vergraulen. Es sei denn man widmet sich den „balladeskeren“ Sounds, wie auf „Streetlight“, das wahre Stürme an Emotionen entfacht. Natürlich gibt es auch einen Track wie „Whiteworm“, in dem ein Facettenreichtum an verschiedenen Genre aufgefahren wird. Ebenso präsent, die mit Pathos gefüllte Hymne…“For A Friend“. Übrigens hat der Meister ein paar Gäste eingeladen: Jinxx von Black Veil Brides auf „Sorrow And Madness“, Shiv Mehra von Deafhaven auf dem düsteren „Pussy Ghost“ und last but not least, Jorgen Munkeby von Shining auf „Something To Fight“. Wie dem auch sei. Marty Friedman setzt sich weiterhin über die üblichen Konventionen hinweg. Gut so!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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