SHAKESPEARE FÜR ANFÄNGER - Film von János Edelényí


Label:KOCH MEDIA
Jahr:2017
Running Time:145:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ein altes Paar im Altersheim auf einer Wiese, hat viel Spaß, tollt herum und ist glücklich. Da kommt die Leiterin, die sich fürchterlich über die Pflegerin aufgeregt und legt mit Gemecker los. Schon ist Dorottya im Mittelpunkt der Missetaten und des Films. Wie kann Dorottya (Coco König), dass auch unterstützen, wo den alten Leuten doch soviel zustoßen kann. Doch Dorottya wollte nur, dass sie sich wieder lebendig fühlen und Spaß haben. Diese aufgeschlossene junge Frau Dorottya nimmt nun eine Pflegestelle auf einem großen Landsitz an. Sie soll den mürrischen, alten, gefeierten Shakespeare-Darsteller Sir Michael Gifford (Brian Cox) pflegen. Dieser ist an Parkinson erkrankt. Keiner traut Ihr das wirklich zu, da das bisherige Pflegepersonal, nach kurzer Zeit stets Reißaus genommen hat. Durch die Liebe zu Shakespeare, dessen Zitate, und zum Theater, kann sie den alten Mann aus der Reserve locken. Sie studiert nämlich selber an einer Schauspiel und will Profi werden. Durch Ihre menschliche und ehrliche Art gibt sie ihm wieder Selbstbewusstsein und Lebensfreude.

Dieser Film macht einem Klar wie schwer es ist im Alter oder durch Krankheit auf andere Menschen angewiesen zu sein. Und wie man es doch mit gegenseitigem Respekt menschenwürdig umsetzen kann. Dies ist wunderbar verfilmt worden. Brian Cox gibt eine hervorragende Darbietung des an Parkinson erkrankten älteren Herrn. Die Gefühlsschwankungen spielt er realistisch und ehrlich. Zum Beispiel wie sauer und wütend man auf sich wird, weil man alleine nicht zur Toilette gehen kann. Die Angst vor öffentlichen Spott und Mitleid ist stets präsent. Wie schleichend man sich selber in den eigenen vier Wänden einsperrt. Solange man sich nicht in dieser Situation akzeptieren kann bleibt die Lebensfreude auf der Strecke. Coco König ist als Pflegerin eine tolle Besetzung, die es mit Witz, Charme und Ehrlichkeit genau auf den Punkt bringt. Hervorragend!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dagmar Hegger


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