MIRRORED IN SECRECY - DAY OF RENEWAL


Label:ECHOZONE
Jahr:2012
Running Time:40:20
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit „Day Of Renewal“ liegt nun das Debütalbum von Mirrored In Secrecy vor. Gegründet hat sich die Formation schon 2007 und nach zwei EPs, die man in Eigenproduktion veröffentlicht hat, konnten sie nun endlich einen Deal bei Echozone ergattern. Zudem ist der Neueinstieg von Sängerin Julia zu verzeichnen, so dass man sich zu einem Sextett gemausert hat. Musikalisch bietet sich Gothic-Metal der sich an Grenrebands wie Theatre Of Tragedy, Nightwish oder Crematory anlehnt. Die Songs sind zwar gut durchstrukturiert und nicht immer komplett überladen, aber das musikalische Spektrum reicht von Dark Pop / Rock bis zu Death Metal Anleihen. Man ist definitiv gitarrenorientiert, der Keyboardsound sorgt nur dezent im Hintergrund für etwas Atmosphäre, so dass man eine gewisse Eingängigkeit nicht aus den Augen verliert. Das Album ist recht vielseitig, so kommen in „Come To Grief“ Sprach-Samples zum Einsatz und es ist dann auch mal ein Gitarrensolo wie bei „Raise The Flags“ zu hören. Mirrored In Secrecy haben aber trotz aller Härte, die sie in manchen Songs an den Tag legen, ein feines Händchen für Melodien und Arrangements. Lediglich die Einsätze weiblicher Vocals mit klassischer Gesangsaufteilung Mann grunzt/singt, Frau trällert, können nicht vollends überzeugen, wirkt sich der weibliche Gesang dann doch gerade in den tieferen Passagen eher störend aus. Zur Verstärkung der Refrains im Hintergrund allerdings fügt sich die hohe Stimme ab und an noch ganz gut ein, hätte aber nicht sein müssen. Einziger Totalausfall in meinen Augen ist „Break These Walls“, der durch die Female Vocals total zerstört wird. Zum Abschluss in „Afterlife“ kommt dann noch mal das Klischee voll auf den Tisch mit gegrowlten Strophen und opernhaften Refrains. Handwerklich ist „Day Of Renewal“ ein anspruchsvolles Album geworden, ab und an wäre aber weniger mehr gewesen. Der Neuzugang von Sängerin Julia macht die schon vorhandene Überfrachtung in einigen Songs auch nicht besser, sondern setzt noch ein musikalisches Element drauf. Wer in diesem Musikgenre auf weibliche Vocals steht und Bands wie Nightwish und Co. mag, sollte auf jeden Fall mal rein hören und sich selbst ein Bild machen. Wer damals schon bei Theatre Of Tragedy die Hände überm Kopf zusammengeschlagen hat, sollte vielleicht mit den beiden EPs vorlieb nehmen.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Susanne Soer


zurück zur Übersicht