Disbelief sind schon seit 1990 unterwegs, spielen modernen Death-/Thrash Metal mit Sludge-Einflüssen und haben bis heute vier Demos und zehn Alben veröffentlicht. Vor knapp zwei Jahren kamen sie wieder ins Gespräch, als Sänger Karsten Jäger mit seinem Einstieg bei Morgoth auf deren Comeback-Album „Ungod“ für Aufsehen sorgte. Tatsächlich ist Karsten Jäger auch das einzige, noch verbliebene Urmitglied von Disbelief. Bassist Jochen „Joe“ Trunk ist immerhin schon seit 1995 mit dabei und ist deshalb ebenfalls auf allen Disbelief-Alben zu hören. Ihre Musik nach wie vor zeitgemäß und stampfig. Ein bisschen klinge sie wie eine Hardcore-lastigere Version von Six Feet Under, aber auch Einflüsse von Neurosis sind nicht zu überhören. Für die Jugend von heute sollten Disbelief die bessere Alternative auf die ganzen jungen, leblosen Core-Bands sein, denn obwohl sie mit beiden Beinen fest in der Gegenwart stehen, klingen Musik und Produktion nicht klinisch oder ideenlos. Leute, die denken, wer die letzte Morgoth mag, kann auch automatisch etwas mit Disbelief anfangen, sollten jedoch gewarnt sein, dass es musikalisch keinerlei Ähnlichkeiten gibt. Fans der Band bekommen aber die gewohnte Kost vorgesetzt.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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