RADIO HEIMAT - Film von Matthias Kutschmann


Label:CONCORDE
Jahr:2017
Running Time:85:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Frank, Spüli, Mücke und Pommes sind vier Teenager-Außenseiter der 80er Jahre. Wohnhaft im Pott. Und so soll mit viel Lokalkolorit, der Charme der damaligen Zeit und seinen Protagonisten dargestellt werden. Im Vordergrund steht jedoch die „junge Liebe“. Wie kriege ich die Traumfrau“. Vaters Ideen mit der Tanzschule schlagen fehl, auch ein Partyabend mit anhängendem Strip-Poker, geht ordentlich in die Hose. Also wie kriegen die Jungs die Mädels? Genau, sie gründen ein Band. Das hat Erfolg seit Generationen. Ok ich werde mich als alter Sänger, an dieser Stelle nicht negativ über das weibliche Geschlecht auslassen, haha. Wieder zum Film: nicht das auch nur einer der Jungs ein Instrument beherrscht aber egal. Letztendlich kommt es völlig anders als erwartet. Das Leben passiert während wir unsere Pläne schmieden. Der Film basiert auf den Kurzgeschichten des Bochumer Kult-Autoren Frank Goosen. Regisseur Matthias Kutschmann soll diese Liebeserklärung an das Ruhrgebiet perfekt inszeniert haben aber ich denke die gleiche Story funktioniert an anderen Orten des Landes genauso gut. Zumindest zur damaligen Zeit. Vielleicht sogar bis in unsere Zeit. Da hat sich im Prinzip nicht viel geändert. Die Nerds wollen immer noch die tollen Chikas und wer in einer Band spielt bekommt meist eine, haha. Gastschauspieler konnte man eine ganze Menge begeistern. Mit dabei Ralf Richter, Heinz Hoenig, Willi Thomczyk, Martin Semmelrogge, Hans Werner Olm, Sandra Borgmann und viel Szene-Geister mehr. Alles soll wohl in Bochum spielen, doch ich bin mir sicher, dass Manches anderorts gedreht wurde. Kein schlechter Streifen, der aber mit den großen Hommagen an den Pott wie „Bang Boom Bang“, „Was Nicht Passt, Wird Passend Gemacht“, „Nordkurve“ und selbst „Manta, Manta“, nicht mithalten kann. Coolster Spruch der hängengeblieben ist: „Damals war auch scheiße!“. Übrigens DVD (81:00) und Blu-Ray (85:00) sind unterschiedlich lang, haben aber beiden den dreißig Minuten Bonus-Teil.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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